Dinosaur King Testbericht
Dinosaur King
Grenzenloser Einfallsreichtum
Der Name ‘Dinosaur King' enthuellt Unwissenden nicht unbedingt, mit welcher Art Game man es hier zu tun hat. Gut, der Name laesst erahnen, dass es irgendwie um Dinosaurier geht. Aber kann das wirklich spannend sein?
Im DS-Titel ist es moeglich, Dinosaurier mit Hilfe so genannter ‘DinoPistolen' (Ja, ausserordentlich einfallsreich!) zum Leben zu erwecken. Dazu muessen zunaechst Ausgrabungen angestellt und Fossile gefunden und gesaeubert werden, die dann zu Dinokarten umgewandelt werden koennen, um die Pistole zu fuettern. Das klingt nicht nur diffus, das ist es auch.
Das Game basiert auf einem Kartengame, das vor einigen Jahren in Japan auf den Markt gekommen ist. Obwohl Kartengame dabei vielleicht noch nicht ganz treffend ist, denn um ehrlich zu sein, kann man es noch besser als Automatengame bezeichnen. Ich hoffe, euch jetzt nicht vollends verwirrt zu haben, denn Dinosaur King ist urspruenglich einfach beides. Das Prinzip dabei recht einfach: Man wirft Geld in einen Gameeautomaten und bekommt zunaechst eine Dinokarte. Diese Karte kann dann, zusammen mit vorher gekauften Karten, in einem virtuellen Kampf am Automaten eingesetzt werden. Unsere japanischen Freunde sind ja bekanntlich fuer allerlei jener Spaesse zu haben. Aus dem Kartengame jedenfalls entstand im Nachhinein auch eine Anime-Serie, die in jenem Monat sogar bis zu uns heruebergeschwappt ist. Klar, dass dann auch Videogamee auf anderen Plattformen nicht fehlen duerfen. Daher hatte ich nun das ungeheure Vergnuegen, Dinosaur King fuer den DS testen zu duerfen…
Die zwei Freunde Rex und Max jedenfalls werden von Dr. Reese Drake, der Erfinderin der DinoPistolen, mit jeweils einer von jenen ausgestattet, um die Welt zu retten. Es kam darum, wie es kommen musste: Der boese Dr. Z von Team Rocke… aehm… der ‘Alpha Gang' hat selbst eine jener Pistolen gestohlen, um mit Hilfe der wiedererweckten Dinos die Welt zu erobern.
Diese Geschichte ist mehr als duerftig, tun wir jedoch trotz dem erst mal so, als waere damit alles okay…
Als Gameer darf man in die Rolle eines der Helden schluepfen. Waehrend man dann in einer bunten 2-D-Welt, die stark an die Pokémon Gamewelten erinnert, umherlaeuft und mit einem Radar nach neuen Fossilien sucht, die man im jeweiligen Hauptquartier dann in einem lausigen Minigame zu Dinokarten umwandelt, hat man die Aufgabe, die Welt vor dem ueblen Unheil der Alpha-Gang zu bewahren. Dazu rennt man meist von A nach B und wieder zurueck. Jeder Gamesektor wird zudem noch Stueck fuer Stueck freigeschaltet, um Dinosaur King auch so linear wie moeglich zu halten und die freie Erkundung der Gamewelt zu unterbinden
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So verhunzt man es richtig
Waehrend man durch die Welt rennt, wird man von massenhaft nervigen Zufallsfighten ueberrascht, in denen die bis zu drei mit sich getragenen Dinokarten eingesetzt werden koennen. Ist der Dino beschworen, folgt ein Kampf nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip.
Ihr gamet also mit dem Gegner eine Runde ‘Schnick Schnack Schnuck'. Der Dino des Gewinners attackiert. Bei einem Gleichstand, attackieren einfach beide. Diese Granate eines Kampfsystems ist einfach so daemlich und unsinnig, dass ich mir an jener Stelle einfach jeden weiteren fiesen Kommentar dazu erspare – ein Tester hat auch seinen Stolz. Dazu zu sagen bleibt nur, dass man in jedem Zug entweder vom Gegner oder von Dr. Reese schon angekuendigt bekommt, was der Gegner gleich tun wird. Erst im spaeteren Verlauf wird das weniger durchsichtig. Hat man den ‘Code' allerdings einmal verstanden, weiss man jeden Kommentar eindeutig zuzuordnen. Fabelhaft! Als ernsthafter Zocker kann man die Kaempfe also knicken. Damit dann leider auch den Rest des Games, denn hier liegt das Hauptaugenmerk.
Nach einem gewonnenen Kampf gibt es Geld, eventuell eine kleine Belohnung und Erfahrungspunkte fuer den Dino. Wenn jener einen Level aufsteigt, generiert er gelegentlich auch neue Angriffskarten, die dann im Menue neu zugeordnet werden koennen. Zu den Handzeichen Schere, Stein oder Papier kann jeder Dino darum auch nur eine Attacke ausfuehren. Zudem hat jeder Saurier eine Spezialattacke, die dann besonders hohen Schaden anrichten kann. Uebrigens ist es auch moeglich, mit Freunden zu tauschen und gegen sie zu fighten. Mehr als erwaehnt werden muss das aber wohl nicht, denn wie das bei so einem Kampfsystem ausgeht, kann sich bestimmt jeder selbst gut ausmalen.
Dann kommt grafisch mal was cooles, schon passt es nicht mehr
Interessant ist, dass die Kampfanimationen hier in 3-D sind und sich fuer DS-Verhaeltnisse wirklich sehen lassen koennen. Grafisch passen sie leider ueberhaupt nicht zum restlichen Kunterbunt des Games, was den Gesamteindruck stoert, dennoch muss ich lobende Worte loswerden, hat Nintendo dies fuer Pokémon doch bisher noch nicht ansatzweise so gut hinbekommen.
Der Sound ist nicht ueberragend aber durchaus stimmig. Kleine Ae;nderungen der Musik kommen mit kleinen Ae;nderungen im Game, was eine gute Wirkung hat – dafuer ist sie stetighin da.
Der Touchpen muss uebrigens nicht unbedingt gebraucht werden. Besser geht das Steuern mit den Tasten von der Hand. Allenfalls fuer die viel zu kleinkarierte Menuefuehrung ist der Stylus eine Hilfe. Will man eine Kleinigkeit anpassen, kann man sich mit der Zeit schon halb dusselig klicken.
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Testergebnis