Im Test beweist Crash Bandicoot 4: It’s About Time für PlayStation 5, dass es dank zusätzlicher Rechenpower noch viel schicker aussieht und wie ein Animationsfilm wirkt. Doch gibt es auch spielerische Neuheiten? Ja! Diese sind allerdings dem DualSense Controller zu verdanken, der hier eine gute und immersive Komponente hinzufügt. Interessiert? Dann solltet ihr unbedingt died nachfolgenden Zeilen des Artikels lesen!
Crash Bandicoot 4: It’s About Time – PS5 Technik-Check
Die PS5-Version von Crash Bandicoot 4: It’s About Time läuft in butterweichen 60 FPS und fällt während Gameplay-Sequenzen niemals unter diese Marke. Im gesamten Durchlauf des Spiels gab es genau eine Szene (Konzert recht früh im Spiel), wo ich einen kurzen Slowdown erlebt habe. Die Auflösung beläuft sich auf natives 4K in den meisten Szenen, kann allerdings auf 2088p hin und wieder fallen. In Anbetracht dieser Tatsachen finden wir es interessant, dass die Entwickler keinen 1440p120 Modus oder 1080p120 Modus eingeführt haben, um die FPS noch weiter auszureizen.
Auch bei der Grafik gibt es einige Neuheiten im Vergleich zur PS4 (Pro) Version. Neben den schärferen Texturen sind diese auch grundsätzlich mit mehr Details versehen. Zudem ist die Beleuchtung der Level sichtbar besser und zusätzliche Effekte schmücken das Gesamtbild. Darüber hinaus haben die Entwickler die Ladezeiten dramatisch verringert. Von den 20-30 Sekunden auf der PS4 sind es nunmehr 5-7 Sekunden auf der PS5.
Wenn ihr überdies Besitzer des PS5 Kopfhörers seid, bekommt ihr 3D Audio mit superber Umsetzung zu hören. Auch der DualSense Controller wird bei den Gadgets des Spiels gut unterstützt. Und zwar so gut, dass es nicht als Gimmick durchgeht, sondern als bedachtes Spielelement, was uns insgesamt sehr gut gefällt.
Insgesamt lässt sich also festhalten, dass die Entwickler hier einen tadellosen Job gemacht haben, wodurch Crash Bandicoot 4: It’s About Time wie ein Animationsfilm aussieht.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time – Darum geht es!
Entwickler Toys for Bob (u.a. für die Skylanders-Reihe verantwortlich) zeichnet sich für den vierten Ableger der früher beliebten Hüpf-Reihe verantwortlich. Und ließ mit der N Sane Trilogy bereits die Muskeln spielen. Die Handlung des vierten Teils knüpft dabei nahtlos an „Crash Bandicoot: Warped“ an. Crash und Coco müssen nämlich die Invasion des Multiversums durch die Schergen Neo Cortex, N. Tropy sowie Uka Uka verhindern, die durch einen Riss im Raumzeitkontinuum aus ihrem Gefängnis fliehen konnten.
Die Irre Storyline erlaubt es den Entwicklern zudem, etwas kreativer zu sein. Dadurch ist es nun möglich, sogenannte Quanten-Masken zu benutzen. Was die Dinger können? Das ohnehin schon absurde Geschehen auf dem Bildschirm auf eine neue Ebene zu hieven.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time – Realitätsfern
Während des Abenteuers gibt es ein neues, spielerleichterndes Feature: Die Zeitlupe. Wie der Name suggeriert, lassen sich damit gefährliche Passagen merklich vereinfachen, sodass ihr nicht mehr Opfer von herunterfallenden Objekten werdet. Andere (neuen) Crash-Features wie transparente Plattformen oder Realitäts-Ebenen, die sich ein- und ausschalten lassen, gab es bereits in Spielen wie Giana Sisters. Doch im Crash’schen Kontext fügen sie sich einwandfrei ins große Ganze ein. Die Entwickler verstehen ihr Handwerk bestens und hinterlassen oftmals stressinduzierende Abschnitte, bei denen es auf das richtige Timing ankommt.
Gelegentlich dürft ihr in die Rolle von Neo Cortex schlüpfen, welcher eine gute Anzahl an eigenen Level erhalten hat. Zudem ermöglicht er es, in bereits abgeschlossenen Abschnitten neue Wege zu eröffnen. So bleibt nerviges Backtracking erspart und bereits gesehene Bereiche bleiben frisch. Damit aber nicht genug! Neo Cortex verfügt über eine mächtige Strahlenkanone, mit denen er Gegner zu Gummi-artigen Plattformen verwandelt. Jeder der spielbaren Charaktere – es gibt noch viel mehr, aber um euch die Entdecker-Freude nicht zu nehmen, gehe ich nicht weiter darauf ein – besitzt einige richtig spaßige Extras.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time besticht vor allem durch sein ausgezeichnetes Handling. Jeder Sprung ist absolut präzise und das Level-Design zu jederzeit ein Genuss. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern sind die Level an sich eher klein, dafür aber bieten sie allerhand versteckte Örtlichkeiten und andere Geheimnisse. Dadurch kaschieren die Entwickler jenes Manko und erzeugen in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal. Weniger ist manchmal doch mehr. Überdies liefert der Titel durch seine weltweiten Bestenlisten stets einen Anreiz, bereits besuchte Orte nochmals aufzusuchen und eine noch bessere Zeit hinzulegen.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time – Kann auch bockschwer sein
Grundsätzlich ist der Schwierigkeitsgrad von Crash Bandicoot 4: It’s About Time durchaus moderat gehalten. Im modernen Modus habt ihr unendlich viele Leben. Wer sich jedoch in den klassischen Schwierigkeitsgrad verirrt, bekommt die volle Härte des Jump n Runs zu spüren. Und ehrlich gesagt macht dieser am meisten Spaß. Es gibt ein echtes Risiko das Level wieder von Anfang an spielen zu müssen, da die Leben begrenzt sind. Kombiniert dies mit den oben erwähnten Geheimnissen sowie spielerischen Möglichkeiten und ihr bekommt ein sehr anspruchsvolles Spiel.
Sehr ärgerlich ist lediglich die Kameraführung, die nicht immer den optimalen Blickwinkel ermöglicht. Das führt gelegentlich dazu, dass ihr den Abstand zwischen zwei Plattformen schwer einschätzen könnt oder ein Objekt einfach überseht. Und so wir schon bei Kritik sind, so muss ich auch die elend langen Ladezeiten sowie die belanglose Musik anprangern. Gerade letztere ist eine große Enttäuschung, wenn ich sie mit den Soundtracks der Vorgänger vergleiche. Ebenso ist der lokale Mehrspieler-Modus vielmehr ein Nachgedanke als von Beginn an gedacht. So kommt es mir jedenfalls vor.
Im lokalen Mehrspieler-Modus könnt ihr mit bis zu vier Spielern zocken, allerdings nicht gleichzeitig, sondern der Reihe nach. Spieler 1 beginnt und gibt den Controller danach weiter. Insbesondere zu viert führt das – je nachdem wie gut jemand ist – zu sehr langen Wartezeiten.