Im Test beweist Ghost of Tsushima Director’s Cut, dass es auch auf der PlayStation 5 ein hervorragendes Abenteuer im fernen Japan ist. Dabei überzeugt der Director’s Cut mit seiner 4K-Auflösung, der sehr guten Integration des DualSense-Controllers und insbesondere der Story-Erweiterung. Wir haben uns erneut nach Tsushima begeben und verraten euch im Test, ob eine Rückkehr lohnenswert ist.
Wir haben bereits vor einem Jahr über die PS4-Version berichtet , die unseren Kollegen Adam Smieja vollends überzeugen konnte. Wir empfehlen euch, seinen Artikel zu lesen, dann dieser Test konzentriert sich ausschließlich auf die Neuheiten des Director’s Cut und behandelt zu keinem Zeitpunkt die Eigenschaften des Hauptspiels.
Ghost of Tsushima Director’s Cut – Auf nach Iki Island
Sobald ihr Akt 2 von Ghost of Tsushima beendet habt, könnt ihr schnurstracks nach Iki Island reisen. Dabei bekommt ihr mit, dass die Mongolen die Einwohner der Insel nicht einfach nur umbringen, sondern auch noch zu allem Übel vergiften. „The Eagle“, so der Name der mongolischen Anführerin, hat ein mächtiges Gift hergestellt, das auch unser bekannter Held Jin abbekommt. Doch im Gegensatz zu ihren bisherigen Opfern kann Jin überleben und versucht nun, der Anführerin den Garaus zu machen.
Der Clou an der Sache ist: Nach Einnahme des Giftes sieht sich Jin mit seiner Vergangenheit konfrontiert – das Leitthema des Addons sozusagen. Damit aber nicht genug, denn Jins Vater versuchte einst Iki einzunehmen, musste jedoch eine krachende Niederlage hinnehmen. Dass seinesgleichen nicht gerngesehen ist, sollte somit wenig überraschend sein. Die Hauptgeschichte des Addons wird euch rund fünf bis sechs Stunden lang mit zahlreichen Motiven (Schuldgefühle, Vaterliebe, etc.) sehr gut unterhalten. Währenddessen oder im Anschluss stehen euch noch allerhand Locations und die üblichen Sammelorgien zur Verfügung, die die Spieldauer der Erweiterung auf bis zu 20 Stunden erhöhen können.
In Sachen Gameplay haben die Entwickler ein paar Neuheiten implementiert. So könnt ihr in Ghost of Tsushima Director’s Cut euren Talentbaum um Rammangriffe mit eurem treuen Pferd erweitern. Zudem erfreut sich der Zweibeiner einer Satteltasche, in der ihr zusätzliche Munition parken könnt. Eure Widersache auf der anderen Seite haben ebenfalls dazugelernt. Diese können im Kampf nun zwischen Waffenarten beliebig wechseln, sodass eure Aufmerksamkeit gefordert ist. Weiterhin gibt es einen neuen Gegnertyp: Den Schamanen. Dieser sorgt dafür, dass Feinde schwerer zu brechen sind.
Ghost of Tsushima Director’s Cut – Technik-Check
Technisch macht Ghost of Tsushima Director’s Cut einen fabelhaften Job. Das ist natürlich nichts Neues, denn schon die PS4-Version war eine grafische Bombe. Auf der PS5 habt ihr weiterhin die Wahl aus zwei Grafik-Modi: Auflösung und Framerate. Hierbei raten wir euch allerdings schlicht die Auflösungs-Variante zu wählen, da beide Modi mit 60 FPS laufen. Der einzige Unterschied: Im Auflösungs-Modus löst das Spiel nativ in 4K auf, während der Framerate-Modus mit 1800p (PS4 Pro vergleichbar) auflöst. Die Framerate ist jedoch über beide Modi konstant bei 60 FPS, sodass es keinerlei Grund gibt, den Framerate-Modus zu verwenden.
Der DualSense-Controller wird überdies sehr gut umgesetzt. Ihr merkt so richtig die Wucht eines Angriffs und seit noch stärker mittendrin statt nur dabei. Schön ist auch, dass die Gyro-Technik bei den Katzen auf Iki Island zum Einsatz kommt, wenn ihr deren Gesang mit eurer Flöte synchronisiert. Die Ladezeiten sind weiterhin immens kurz, hier gibt es keine großen Sprünge. Optisch hat sich nur marginal etwas geändert – das meiste beruht auf der höheren Auflösung. Netter Nebeneffekt: Die Zwischensequenzen sind alle nun In-Engine gerendert (zuvor pre-rendered), sodass sie einen Tick besser aussehen.
Akustisch gibt es eine coole Neuheit für all jene, die die japanische Sprachausgabe nutzen: Diese zeichnet sich nämlich durch eine vollständige Lippensynchronisation aus. Ansonsten aber bekommt ihr hier die üblich bombastischen Klänge zu hören nebst erstklassiger Sprecher.