Paddle Paddle Paddle ist ein Indie Coop-Spiel, welches euch durch Himmel und Hölle schicken wird. Die Prämisse? Paddeln durch einen Parkour. Klingt erstmal einfach, aber durch den Coop Modus wird dies zu einer Aufgabe, die der von Sisyphus gleichsteht. Eure Freundschaft wird auf den Belastbarkeit-Test gestellt. Vergleichbar mit „Getting over it„, wird hier Wert auf präzises Gameplay und hohen Frustrationsfaktor gelegt, der dich im gleichen Maße begeistert wie zur Verzweiflung bringt. Doch ist dieses Spiel einen Besuch im Boot wert, oder solltet ihr weiter paddeln?
Paddle Paddle Paddle – Eine spirituelle Reise in die Frustration
Im Zentrum von Paddle Paddle Paddle steht das gemeinsame Steuern eines Paddelboots durch einen linearen, Parkour. Jeder Spieler bedient eine Seite des Boots, entweder per Tastatur oder mit belegbaren Controller-Button. Es ist in dem Fall auch sehr simpel gehalten, denn ihr braucht nur eine Taste. Dennoch ist das Ziel klar. Ihr wollt das Ende der Strecke erreichen.
Klingt banal? Das ist es auch. Anders als bei klassischen Rennspielen oder etwa Mario Kart, ist hier weniger Geschwindigkeit, sondern viel mehr Koordination und Timing gefragt. Die Hindernisse bestehen aus Passagen, Lava-Löchern und teils gemein platzierten Objekten, die bei Kontakt das Boot zerplatzen lassen.
Die Schwierigkeit des Spiels ist von Anfang an spürbar. Bereits das Erreichen des ersten Checkpoints fordert präzise Zusammenspiel, bei dem es keinen Platz für Hektik oder Missverständnisse gibt. „Natürlich schaffen wir das, wir sind seit Jahren befreundet!“, diese Worte sagten wir auch am Anfang. Schnell wurde aber klar, der Weg zum Erfolg ist steinig, der Frustfaktor hoch, aber der Triumph fühlt sich besser als jede Platin-Trophäe an.
Paddle Paddle Paddle – Galerie
Paddle Paddle Paddle – Vollgas, jetzt nicht Bremsen
Paddle Paddle Paddle setzt auf eine physikbasierte Simulation. Das Boot beschleunigt, je schneller ihr paddelt. Bremsen? Gibt es nicht. Hier wird nur Gas gegeben. Wer hier als Team aus dem Takt gerät, wird schnell Bekanntschaft mit dem letzten Checkpunkt oder sogar dem Start des Spiels machen. Hier wird eure Freundschaft so wie Kommunikation auf eine intensive Probe gestellt. Gerade die simple, aber nostalgische 3D-Grafik, kombiniert mit minimalistischen Umgebungen und auffälligen, quietschbunten Charaktermodellen, verleiht Paddle Paddle Paddle einen sympathischen Indie-Look.
Technisch überzeugt das Spiel durch niedrige Systemanforderungen, was dieses auch zum perfekten Streaming Spiel macht. Es läuft problemlos auf älteren PCs und Notebooks und hat eine klare Bedienoberfläche, die keine große Einarbeitung verlangt. Wer das Prinzip von kooperativen Partyspielen verstanden hat, wird sich sofort zurechtfinden
Das Spiel bietet sowohl lokalen als auch Online-Coop. Wer aber möchte, kann sich auch im Einzelspielermodus austoben und sehen, wie weit er ohne den Ballast der Freundschaft kommen kann. Paddle Paddle Paddle enthält aktuell ein einziges, aber sehr ausgedehntes Level mit verschiedenen Biomen und verschiedenen Hürde, die das paddeln, zu einem wahren Ausdauertest machen. Einen Speedrun-Timer gibt es auch, für den extra hauch Stress.
Was Paddle Paddle Paddle von anderen Indie-Games unterscheidet, ist vor allem sein Umgang mit Fehlern. Wer hier ermutigende Worte wie bei „Getting over it“ erwartet, ist falsch am Platz. Alles, was ihr bekommt, ist Stille und die Kommentare eures Paddelpartners. Worte wie „Warum hast du nach links gepaddelt“ und „HÖR AUF SO SCHNELL IN DIE KURVE ZU PADDELN“ werden bald eure Freundschaft minütig auf die Probe stellen. Denn es gibt zwar Checkpoints, diese sind aber nicht einfach zu erreichen und jeder Fehler ist ein Game Over, bei dem ihr und den letzten Checkpoint zurückgesetzt werdet.
Ihr habt zehn Minuten perfekt zusammengespielt, aber am Ende einmal zu viel gepaddelt? Tja, zurück an den Start. Aber mit jedem scheitern werdet ihr (vermutlich) besser. Eventuell schafft ihr es auch um die Kurven. Atemübungen? Bei Paddle Paddle Paddle ein muss, denn dieses Spiel ist gleichermaßen stressig wie spaßig.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Wer auf Grafik setzt, wird hier enttäuscht. Paddle Paddle Paddle ist ein Partygelegenheitsspiel im Sinne von dem kürzlich bekannt gewordenem „Peak“, das auf minimalistische Grafik und maximales Coop Chaos setzt. Wir finden aber, dass die Grafik an frühe Flashgames erinnert und dadurch dennoch charmant wirkt. Weiter kann der hohe Schwierigkeitsgrad gerade für Gelegenheitsspieler abschreckend wirken, wer kein Fan von Rouge-Likes oder ähnlichen Spielen ist, wird hier mehr Frustration als Spaß haben.
Paddle Paddle Paddle – Trailer
Paddle Paddle Paddle – Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man Paddle Paddle Paddle allein und im Multiplayer spielen?
Ja, das Spiel bietet sowohl einen Einzelspieler-Modus als auch lokalen und Online-Koop. Im Singleplayer steuerst du beide Paddel selbst, im Multiplayer kann jedes Paddel einzeln belegt werden.
Wie schwer ist Paddle Paddle Paddle und für wen eignet es sich besonders?
Das Spiel ist bewusst herausfordernd und setzt auf ein sehr hohes Frustrationspotenzial mit einem humorvollen Touch. Besonders Spaß macht es gemeinsam mit Freunden, da Kommunikation und Timing entscheidend sind. Wer schwierige Coop-Spiele oder Party-Games wie Peak liebt, kommt voll auf seine Kosten.