Der Hype für Red Fall ist riesig! Lange hat es mal wieder gedauert, bis wir wieder einen augenscheinlich guten Konkurrenten für Koop-Spiele wie Left 4 Dead hatten. Zu seiner Zeit gab es nichts Besseres, doch heutzutage gibt es Spiele aus dem Genre wie Unkraut im Garten. Ein Beispiel ist Dead Island 2, welches wir hier für euch getestet haben. Redfall dagegen bietet uns Open World und Vampire im Koop an. Da sind wir natürlich genauso gespannt wie ihr. Dazu kommt, dass dieser Titel von Arkane Studios stammt, wer gerade nicht weiß, um wen es sich handelt, dann sollten die Glocken klingeln, wenn wir Dishonored, Prey und Deathloop erwähnen.
Redfall – Der Name macht nicht alles aus
Redfall spielt in einer offenen Welt auf der Insel Redfall, die von Vampiren überrannt wird. Ihr übernehmt die Rolle eines von vier Charakteren, die alle unterschiedliche Fähigkeiten und Persönlichkeiten haben. Eure Mission ist es, die Vampire zu besiegen und die Insel zu befreien. Dabei bietet das Spiel die Möglichkeit, dass ihr von Anfang bis Ende alles im Koop zocken könnt!
Zunächst einmal muss ich gestehen, dass die Welt von Redfall sehr schön gestaltet ist. Die Insel sieht atemberaubend aus, mit vielen Details und einer interessanten Geschichte. Aber das ist leider auch das einzige Positive, was sich über den Spielzeitraum durchweg durchgezogen hat. Denn vieles hörte sich im ersten Moment ganz gut an, war aber nach geraumer Zeit gar nicht mehr so toll wie erwartet. Eventuell waren meine Erwartungen auch etwas zu hoch.
Zwar durfte ich das Spiel, bei einer Preview-Session in Berlin ausprobieren und hatte sichtlich Spaß, doch hab ich alles nur anteilig gespielt und somit mehr erwartet. Wirklich schade, denn ich habe mir durch die interessanten Helden einfach mehr Abwechslung im gesamten Gameplay erhofft.
Apropos Gameplay, können wir entsprechend auch direkt mit den Kämpfen und den Waffen anfangen. Die Waffen fühlen sich nämlich relativ schwach und ungenau an, was die Kämpfe frustrierend macht. Die Fähigkeiten der Charaktere sind zwar interessant, aber sie sind nicht gut genug ausbalanciert, um den Kampf zu erleichtern. Es fühlt sich oft so an, als ob man gegen eine Wand kämpft, und das ist sehr enttäuschend. Besonders Schrotflinten haben mich zu Beginn meines Abenteuers enttäuscht, da selbst die ersten Gegner aus der Nähe 2-3 Ladungen fressen mussten, bis diese Mal tot waren.
Somit wurde aus Solo bzw. Koop-Action schnell mal Taktik-Shooter, obwohl das gar nicht meine Intention war, da uns manche Gegnergruppen sonst einfach umgerannt hätten.
Redfall – Leider nicht packend
Auch die Story von Redfall ist leider nicht so packend, wie ich es erhofft hatte. Bei der Vorschau gab es definitiv eine Mission, die mich gepackt hatte und meinen Hype umso mehr verstärkt hat. Dieser Hype ist jedoch schnell abgeflacht, mit dem Release des Spiels. Es fängt schon bei den Charakteren an. Layla als Beispiel wirkt ziemlich cool mit ihrem Vampir Ex-Freund, doch nachdem ich ihre Fähigkeiten einige Male genutzt habe, war es das auch schon. Die Luft war fix raus, da auch die Upgrades nicht das sind, was ich mir erhofft habe.
Der nächste wichtige Punkt sind die Missionen, die sehr repetitiv sind und keine wirkliche Abwechslung bieten. Es gibt zwar viele Nebenquests, aber die meisten sind einfach nur langweilig und fühlen sich nicht wirklich belohnend an. Zwar gibt es hier und da einige interessante Szenarien, doch ist es mit viel Lesen von Notizen verbunden, was besonders im Koop unglaublich nervig ist.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war die KI der Gegner. Die Vampire sind sehr vorhersehbar und leicht zu besiegen. Es gibt auch keine wirkliche Herausforderung, wenn man gegen sie kämpft. Es fühlt sich oft so an, als ob man gegen eine Horde von Zombies kämpft, anstatt gegen eine gefährliche Gruppe von Vampiren, abgesehen davon, dass die Waffen schon semi-gut sind.
Insgesamt war Redfall nicht, was ich bei meinem ersten Test erwartet habe. Ich hatte hohe Erwartungen an das Spiel, aber es hat mich nicht überzeugt. Die Welt mag schön aussehen, aber das ist nicht genug, um das Spiel zu retten. Die Kämpfe sind frustrierend, die Story ist langweilig und repetitiv und die Charaktere sind flach und austauschbar. Fans der Arkane Studios können das Spiel vielleicht ausprobieren, aber der erhoffte Glanz und das Erlebnis eines tiefgreifenden Koop Open-World Shooters blieb leider aus.