Away: Journey to the Unexpected ist genau, was der Name sagt. Ihr werdet auf eine Reise geschickt, die nicht jeder erwarten würde! Erinnern tut das Action-Game im Comic Stil des französischen Entwicklers Aurélien Regard an alte Shooter. Ob das auch tatsächlich so rüberkommt, erfahrt ihr bei uns im Test.
Away: Journey to the Unexpected – Ab in den Keller
Aus bereits vergangener Zeit solltet ihr es kennen, durch Dungeon zu laufen, wo euch bereits Monster aus allen Richtungen erwarten. Diese glotzen euch mit ihren 2D Sprites so lange an, bis ihr mal näherkommt und euch dem Kampf stellt. Am bekanntesten dürfte für dieses Prinzip wohl Doom sein.
In diesem Fall wird bei diesem kleinen aber humorvollen Spiel nicht das gleiche angestrebt. Denn der Entwickler wollte gerne sein niedliches Comic-Design in ein durchgeknalltes Spiel bringen, wofür sich dieses Level Design am besten angeboten hat.
Als laute Geräusche aus eurem Keller kamen, wollt ihr nach dem rechten sehen und lasst natürlich nicht die Großeltern gehen. Es könnte ja etwas Gefährliches sein. Auf dem Weg dahin, werdet ihr bereits mit den 2D Sprites und witzigen Sprüchen konfrontiert, die den Charme des Spiels etwas auflockern. Besonders, da mein erstes Gespräch mit einem Frosch war, der im Klo saß und mich mit seinen Kulleraugen angeschielt hat.
Unten im Keller angekommen, kommen mir auch die ersten Gegner entgegen, die mit einem simplen Stock verprügelt werden. Zwar ist das Kampfsystem simpel, kann durch aus mal nervig sein, wenn etwas von hinten an euch rankommt und euch überrascht. Beim tot dürft ihr nämlich den ganzen Weg wieder hinlaufen und auch eure Kameraden wieder einsammeln, aber dazu gleich mehr.
Away: Journey to the Expected – Perfektion ist eine Sucht
Auf eurer Reise seid ihr jedoch nicht allein unterwegs. Durch Gespräche und richtige Entscheidungen könnt ihr mehrere Teammitglieder bekommen. Sehen tut ihr diese leider nicht. Das ist manchmal gar nicht so schlimm, denn durch eine Katastrophe sehen einige ziemlich ungemütlich aus. Um genau zu sein, wechselt ihr mit eurem Hauptcharaktere und nutzt deren Fähigkeiten, solange ihr genug Energie habt.
Zwar sind die Kämpfe nicht sonderlich spektakulär, doch werdet ihr durchaus Spaß haben, falls ihr auf der Suche nach einem Retro Feeling seid.
Wo wir grad bei dem Teammitgliedern waren, die wir durch witzige Gespräche rekrutieren, fällt uns aber auch etwas anderes auf. Denn um im Spiel weiterzukommen, benötigen wir Freundschafts-Sterne, um neue Areale freizuschalten.
Das kann durchaus zur nervigen Prozedur werden. Eine gradlinige Story oder allgemein bessere Einleitung in das Spiel hätten den Einstieg und auch das Gameplay wahrscheinlich angenehmer gemacht. Auch der Respawn in Away ist deutlich nerviger als erhofft. Alle drei Leben sind weg? Dann erstmal wieder im Zimmer starten, durch den Keller kraxeln, die Verbündeten einpacken und zurück in den Dungeon. Auf Dauer ist das definitiv keine angenehme Lösung.
Zwar erinnert das Spiel an manchen Stellen an Doom vom Design her, doch dem scheint es auf der Switch gar nicht so weit entfernt zu sein. Zumindest was die portable Version angeht. Diese sieht nämlich auf dem kleinen Display gar nicht so berauschend aus. Im Dock geht es prinzipiell, doch etwas Feinjustierung darf gerne noch gemacht werden.