The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV beendet die Story von Schwarzer auf epische Art und Weise. Zwar bleiben die alten Schwächen der Reihe erhalten, darunter das Pacing sowie die altbackene Technik, doch Liebhaber starker Stories bekommen hier einen rundum gelungenen Titel serviert. In den nachfolgenden Zeilen des Artikels erklären wir euch, warum der vierte Teil der Trails of Cold Steel-Reihe absolut verdient die 8 erhält!
Vor knapp fünf Jahren begann auf der PlayStation 3 (und technisch gesehen auch auf der Vita) das Bürgerkriegsdrama von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel. Der vierte Teil spielt dabei zwei Wochen nach den Ereignissen in Heimdallr, schließt somit direkt an The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel III an. Der Krieg zwischen Erebonia und Calvard lässt sich definitiv nicht mehr verhindern. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass Neulinge vollkommen verloren sein werden. Wer mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV anfängt, hat keinen blassen Schimmer, was gerade passiert.
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV – Groß, größer, Cold Steel IV
Die Storyline von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV wird euch dabei über 50 Spielstunden beschäftigen. Im Laufe der Story kommandiert ihr 16 Hauptcharaktere und über 20 Gäste, was für die Reihe ein Novum darstellt. Die Geschichte des Spiels wollen wir an dieser Stelle nicht spoilern, da diese für allerhand Überraschungen sorgt. Seid euch aber gewiss, dass die Storyline von Rean Schwarzer zu einem sehr befriedigenden Ende geführt wird.
Wie auch schon im Vorgänger bilden allerdings Altina, Juna und Kurt den Kern eurer Gruppe. Zudem besucht ihr bereits zuvor bereiste Örtlichkeiten, wobei an vielen Stellen allem Anschein nach schlicht Copy>Paste betrieben wurde – vermutlich um Kosten zu sparen. Darüber hinaus wiederholen sich diverse Örtlichkeiten in den ersten Spielstunden sehr häufig, wodurch Entdecker zumindest am Anfang hintenangestellt werden.
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV – Ausgeklügeltes Kampfsystem
Ganz im Stile des Vorgängers greift ihr beim Repertoire an Aktionen auf das Einmaleins der JRPGs zurück. Neben den üblichen Standardangriffen und Zaubern (jetzt auch mit kostenlosen Instant-Casts) gibt es auch Spezialattacken, die eine spezielle Energieleiste aufbrauchen. Vorteil dessen ist, dass ihr dabei die gesamte Zugreihenfolge ignoriert und somit eine Auseinandersetzung drehen könnt, solltet ihr anderweitig in der Klemme sein. Selbstverständlich spielen Elemente, Resistenzen, eure getragene Ausrüstung sowie deren Boni eine gewichtige Rolle bei der optimalen Strategie. Wer viel kämpft und analysiert, erfreut sich in nachfolgenden Kämpfen an automatisch erkannten Stärken sowie Schwächen der Gegner.
Neben Partneractions (mit spürbar höheren Points pool!) sind auch die Waffen wieder transformierbar, wodurch diese unterschiedliche Werte bei etwa Fern-/Nahkampf besitzen können. Auch die sogenannten „Panzer Soldats“, also große Mechs, sind erneut mit an Bord. Diese tauchen allerdings erst in der zweiten Spielhälfte auf und lassen sich einmal mehr nur für einmalige Support-Aktionen im Kampf einsetzen. Der beste Vergleich: Esper in früheren Final Fantasy-Spielen.
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV – Technisch altbacken
Technisch zeigt sich The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV leider nach wie vor von seiner altbackenen Seite. Charaktermodelle sehen aus als seien sie irgendwo zwischen PS3 und PS4 hängengeblieben, während die Flora und Fauna zu oft matschig wirken. Das langsame Pacing der Story führt überdies dazu, dass gerade Neulinge abgeschreckt sein dürften.
Ein weiterer Punkt, der hier mit reinspielt, ist die Tatsache, dass es keine durchgehende Sprachausgabe gibt. Der Umfang an Texten im Spiel ist gewaltig – Lesefreunde wird das natürlich nicht stören. Die Vertonung gibt es wahlweise auf Englisch oder Japanisch, wobei wir euch die japanische Tonspur empfehlen mit englischen Untertiteln. Deutsche Untertitel werden einmal mehr nicht angeboten. Die englischen Sprecher sind zwar nicht schlecht, die japanischen Sprecher allerdings merklich besser.
Nett hingegen ist, dass der Schwierigkeitsgrad von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV stark auf eure Fähigkeiten und Bedürfnisse anpassbar ist. Ihr habt die freie Wahl aus fünf Schwierigkeitsgraden, die ihr sogar während des Spielens einfach ändern könnt. Ist ein Kampf zu schwer? Schaltet gemächlich einen oder mehrere Gänge runter und versucht es einfach nochmal. Ebenfalls nett: Die Speicherfunktion ist jederzeit verfügbar und nicht an bestimmte Locations gekoppelt.