BEAM heißt der Präzisions-Plattformer vom Entwicklerstudio Binary Impact soll insgesamt eine 7 stündige Unterhaltung bieten. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle eines aktiven Zuschauers, der einer von der KI gesteuerten Kugel durch die einzelnen Level bzw. durch Lösen von kniffligen Rätsel den Weg ebnen muss. In den nachfolgenden Zeilen erfahrt ihr, ob das interessante Konzept von BEAM auch tatsächlich in der Umsetzung überzeugen konnt.
BEAM – Anspruchsvolle Rätsel und künstlerisches Konzept
Das Spiel beginnt mit einer etwas längeren Zwischensequenz, in dem wir unseren Protagonisten Martin kennenlernen. Martin ist ein Novize, der gerade das gesamte Raumschiff zum Absturz gebracht hat, das jetzt in sich auseinanderfällt. Zusammen mit Marble, seiner intelligenten und frechen Rettungskapsel, müssst ihr ihre Fähigkeiten nutzen, um einen Weg aus dem Wrack zu finden.
Marble kann sprechen und ist mit einem humorvollen Charakter ausgestattet. Immer wieder fallen lustige Sätze, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Kommen wir jedoch zunächst zu den Fähigkeiten von Marble, denn diese werdet ihr nutzen müssen, um in den einzelnen Level weiterzukommen. Mit Hilfe des Spezialnebels hat Marble nämlich die Möglichkeit, Lichtstrahlen zu verändern und damit neue Wege zu öffnen, in dem ihr Plattformen an den geeigneten Stellen verschiebt. Auch die Verbindung von mehreren Plattformen ist oftmals notwendig, um im Level vorwärts zu kommen.
Hinsichtlich der Steuerung müsst ihr euch auf viele Beschränkungen einstellen, denn Marble besitzt nur wenig bis gar keine Bewegungsfreiheit. Ihr könnt nämlich nur über bestimmte Hindernisse springen und euch vor- und rückwärts bewegen. In bestimmten Abschnitten müsst ihr Richtungswechsel vornehmen, wodurch sich die Spielmechanik und auch die Kameraansicht verändert. Genauer gesagt erfolgt ein Wechsel der Richtungstasten um 90 Grad. Während ihr euch durch die Gänge des Raumschiffs bewegt, wirft Marble immer wieder einen flotten Spruch in den Raum. Es macht sich deutlich bemerkbar, dass die Entwickler damit uns als Spieler unterhalten wollen.
Insgesamt werdet ihr mit 5 Arten von Lichtstrahlen in Berührung kommen. Jede Strahlenart zeigt in Verbindung mit der Fähigkeit Spezialnebel unterschiedliche Reaktionen. Bestimmte Lichtstrahlen lassen sich beispielsweise in einem Trampolin verwandeln. Immer wieder verändern sich die physikalischen Gegebenheiten durch die Veränderung der Lichtstrahlen.
BEAM – Der Weg ist das Ziel
Bisher haben wir die Geschichte rundum den Protagonisten Martin angerissen, wobei wir dies auch nicht näher ausführen können. Zwar bekommen wir Input durch die cineastischen Szenen, dennoch sind aufgrund von fehlenden Inhalten in der Beta, noch viele Fragen hinsichtlich der Story offen. Hinter den Gameplayelementen steht ein gut durchdachtes Konzept, was leider durch den etwas komplizierten Aufbau der Level einen faden Beigeschmack bekommt.
Auf einem 4K-Monitor hatten wir trotz der hohen Auflösung das Problem, dass die Gegebenheiten nicht gut genug identifizierbar waren. Auf diese Weise fiel es uns umso schwerer, die passenden Wege in den einzelnen Level zu finden und auch die Hindernisse zu erkennen, um dann auch durch eine Manipulation der Lichtstrahlen einen Lösungsweg zu finden.
Positiv ist vor allem hervorzuheben, dass uns BEAM mehrere Lösungswege bietet, um das Ziel zu erreichen. Selbst wenn ihr Hinweise nicht beachten solltet, werdet ihr an eine Stelle im Level gelangen, in der ihr doch noch einen Ausweg finden könnt. Außerdem versucht uns das Spiel mit Tipps zu unterstützen, wobei aus unserer Sicht die Hilfe oftmals zu unpassenden Zeitpunkten erreicht, in der wir schon die Lösung gefunden haben. Auch ist es unpassend nach einer Stunde Spielzeit weiterhin Tipps zu wiederholen, die wir bereits kennengelernt haben. Im Grunde helfen sie uns als Spieler nicht weiter.
Die Entwickler versuchen ein abwechslungsreiches Gameplay zu bieten. Dies ist auch der Grund für die fünf Lichtstrahlen, die unterschiedliche Reaktionen zeigen, wenn wir sie mit unserem Nebel besprühen. Jedoch verpassen es die Entwickler auch andere Elemente in das Spiel zu integrieren. Viel zu oft spielt sich in jedem Level, die Umgebung fast identisch und auch die Kombinationen der Hindernisse ähnelt sich zu sehr. Auch die fünf Lichtstrahlen kommen in jedem Level immer wieder vor und kommen nur dann an anderen Stellen wieder vor.
BEAM – Neuer Input im Anmarsch
Besonders gut gefällt uns an BEAM die visuelle Darstellung und die bunte Spielwelt. Interessant an der Spielwelt ist, dass sie sich mit jeder Spielsequenz dynamisch verändert. Von jetzt auf gleich befindet ihr euch in einem komplett dunklen Abschnitt eures Raumschiffs. An anderen Stellen wiederum erwarten euch Lichtstrahlen in unterschiedlichen Farben und damit auch verschiedene Rätsel. Kritikpunkt bleibt, dass es insgesamt nur fünf Lichtstrahlen gibt und mit der Spielzeit, sich eine gewisse Route bildet.
BEAM bietet euch als Spieler einen Soundtrack und setzt auch auf den Einbau von Geräuschen, sodass sich die Spielumgebung und jede Interaktion echt anfühlt. Wie bereits erwähnt interagiert unsere sprechende Rettungskapsel stetig mit unseren Protagonisten, wobei die Dialoge ein wenig einfallslos daherkommen. Viel schlimmer finden wir die deutsche Sprache im Spiel, die ziemlich seltsam und undeutlich klingt. Ein Tipp von unserer Seite ist deshalb die Untertitel in den Einstellungen zu aktivieren.
Kürzlich kündigten die Entwickler von Binary Impact neue Spielinhalte für BEAM an. So sollen mit den anstehenden Gratis-Updates unter anderem ein Level-Editor eingebaut werden. Dieses Feature wird für ein abwechslungsreiches Gameplay sorgen und sollte in Zukunft für einen größeren Spielspaß sowie mehr Übersichtlichkeit in den einzelnen Level ermöglichen.