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Das Remake von Destroy All Humans! kann im Test leider nicht vollends überzeugen. Woran das liegt und ob zumindest der Humor und wesentliche Bestandteile des Originals erhalten blieben, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen des Artikels.

Anno 2005 schickte damals Pandemic Studios unter Schirmherrschaft von THQ (nicht zu verwechseln mit dem heutigen THQ Nordic) Destroy All Humans! bereits auf die digitale Menschheit der PlayStation 2 und Original Xbox los. In der Haut des Grünlings Crypto-137, ein Choleriker sondergleichen, gilt es den eigenen Bruder Crypto-136 zu retten. Jener ist auf der Erde gestrandet. Und welch passender Zufall: Die Menschlinge besitzen anscheinend auch DNS-Stränge der sogenannten Furons. Jene haben ihre Geschlechtsteile infolge sehr vieler Klone irgendwann verloren, sodass eine Fortpflanzung auf natürlichem Rein-Raus-Weg nicht mehr möglich ist.

Die Story spielt übrigens in den 50er Jahren der USA. Der typische Humor der Reihe bleibt auch im Remake keineswegs auf der Strecke, sodass ihr natürlich erfahrt, ob die Menschheit wirklich smarter ist als Kühe. Wenn ihr „Mars Attacks“ gesehen habt, kommt euch Destroy All Humans! an so mancher Stelle definitiv wie eine Spiel-Umsetzung des Trash-Kults rüber.

Destroy All Humans! – Remake made in Germany

Für das Remake zeichnet sich das deutsche Studio Black Forest Games verantwortlich. Diese haben sich allem Anschein nach vorgenommen, die Kernelemente des Spiels unangetastet zu lassen und nur an Dingen Hand anzulegen, die vielmehr „Quality of Life“ entsprechen. Eine durchaus clevere Entscheidung. Das Remake basiert demnach auf der aktuellen Unreal Engine 4 und setzt überdies auf die Original-Sprecher von 2005. Als Schmankerl für deutschsprachige Zocker: Die Übersetzung ist komplett modernisiert und es gibt erstmals auch eine deutsche Sprachausgabe.

Der oben angedeutete Humor oder das Fehlen eben jenes ist dabei natürlich auch mit von der Partie. Ob es nun lustig ist, Analsonden als Waffen zu verwenden, bleibt 2020 immer noch eine offene Frage. Die Dialoge sind meiner Meinung nach schlicht zu platt und Charaktere wirken arg überspielt, sodass es schlussendlich an Tiefe fehlt, die das Spiel insgesamt wirklich gebraucht hätte. Gerade das zuletzt erschienene Final Fantasy VII Remake zeigt, dass die Scheu vor inhaltlichen Eingriffen in Stories kein KO-Kriterium ist.

Beim Gameplay von Destroy All Humans hingegen gibt es schon deutlich mehr Anpassungen, die allesamt sehr sinnvoll ausfallen. Während das Original es nicht erlaubte, die Psy-Kräfte parallel zu den üblichen Waffen zu verwenden, ist dies im Remake möglich. Und so unglaublich es sich anhört: Das UFO lässt sich nun erstmals auf der Vertikalen bewegen! Letzteres ist aber nicht immer einsatzbereit, sondern nur in speziellen Missionen. Dann aber dürft ihr mit Lasern und anderem Schabernack die digitalen Bewohner der Erde brutzeln. Mit euren Psy-Kräften lasst ihr Menschen abheben und könnt sie anschließend als Projektile nutzen.

Kurz und knackig?

Die Missionen des Spiels sind unverändert. Nach wie vor zieht es euch durch die sechs Regionen des Spiels, wo ihr allerhand Aufträge absolviert. Die Storyline ist mit acht Stunden vergleichsweise kurzgehalten. Neben allerhand Action gesellt sich ein gewisses Stealth-Element ins Gameplay ein, sodass keine Langweile aufkommt. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass sehr rigide Aufgaben geblieben sind. Jede Abweichung führt zum Missionsende, was auf Dauert nervt.

Eine kleine Neuheit gibt es aber dann doch noch. Black Forest Games hat (optionale) Herausforderungen implementiert. Sie gilt es verschiedene Missionen unter Zeitdruck zu absolvieren, um so an zusätzliche DNS zu kommen. Jene könnt ihr wiederum im Mutterschiff für mächtigere Psykräfte oder coolere Dinge für das UFO ausgeben. Mit dabei sind etwa verbesserte Schutzschilde, eine kräftigere Panzerung und so weiter und so fort. Und ganz nebenbei schaltet ihr so auch zusätzliche Skins frei.

Optisch macht Destroy All Humans eine passable Rolle, was der Unreal Engine 4 zu verdanken ist. Die getestete PS4 Version lief mit butterweichen 30 FPS, wenngleich auch die PS4 Pro lediglich in 1080p auflöst. Unabhängig von der Framerate gibt es hin und wieder die typischen I/O-Probleme, die die Unreal Engine 4 auf aktuellen Konsolen mit sich bringt.

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