Seit der Gründung von Amplitude Studios haben die Entwickler davon geträumt Humankind zu entwickeln. Seit dem 17. August ist es auf dem PC verfügbar, um euren strategischen Verstand herauszufordern. Baue eine ganz neue Zivilisation auf eine Art und Weise, wie du es noch nie zuvor in einem Spiel getan hast, während du siehst, wie weit du die Menschheit voranbringen kannst.
Humankind – Deine Entscheidung zählt
Humankind ist ein rundenbasiertes 4X-Strategiespiel, bei dem es darum geht, eine Zivilisation nach deinen Vorstellungen aufzubauen. Du wählst die Kultur, die Gesetze, die Philosophie und die Außenpolitik für dein Volk. Das ist ein interessanter Schachzug von Amplitude, denn du kannst die Kulturen kombinieren, während du z. B. von der Jungsteinzeit zur Neuzeit voranschreitest. Es gibt eine Million Kombinationen zu erleben.
Die Festlegung der Politik ist jedoch nicht der einzige Teil von Humankind. Während du für den Frieden baust, bereitest du dich auf den Krieg vor, stellst eine Armee von Soldaten auf, die einzigartig für deine Zivilisation ist, schickst Späher über das Land, um Ressourcen zu finden und andere Völker ausfindig zu machen und wenn du dich dazu aufgerafft hast, steigst du in Boote und begibst dich auf eine Reise, um dein Reich zu erweitern.
Ich startete Humankind mit keinerlei Erfahrung über 4X-Spielen, weder auf dem PC noch in einem Brettspiel. Amplitude hat sich auf Leute wie mich vorbereitet und fragt gleich zu Beginn, ob dies meine erste Erfahrung ist. Wenn ja, dann gibt es Hilfevideos und viele Erklärungen, die dich Schritt für Schritt durch den Prozess führen. Wenn du dich mit dieser Art von Spielen gut auskennst, kann man natürlich auch direkt loslegen.
Wenn du die Anfängervariante wählst (die ich sehr empfehle, wenn du dich mit diesem Genre nicht sehr gut auskennst), wirst du eine Menge Spielunterbrechungen erleben. Das Tutorial erklärt dir genau welche Optionen du hast, was du zu einem bestimmten Zeitpunkt tun kannst und wie du es richtig anstellst. Auch wenn sich Humankind dadurch langsam anfühlt, wird es dir helfen, dieses komplexe Spiel in den Griff zu bekommen. Falls du also ein Spieler dieses Genres sein möchtest, solltest du definitiv Geduld mitbringen.
Humankind – Jeder fängt klein an
Zu Beginn fängst du mit einer Einheit von Spähern an, mit denen du in einem Zug kleine Entfernungen zurücklegen kannst (vier sechseckige Felder, wie in einem Brettspiel). Diese Späher finden für dich einen Ort, an dem du deinen Außenposten bauen kannst, der sich zu einer Stadt entwickeln kann, die sich dann weiter zu einer ganzen Zivilisation ausweiten kann. Von dort aus kannst du weitere Einheiten bauen.
Du kannst deine Späher entsprechend vielseitig ausbilden z. B. zu Bogenschützen, Speerträger, Krieger und mehr. Entsprechend helfen sie dir, die Welt zu durchqueren, sie zu verteidigen, oder sie zu erobern, wenn es dir gefällt. Während du die Welt bereist, triffst du auf Tiere, die du jagen kannst, oder andere Einheiten, die du zum Kampf auswählen kannst. Jede Einheit kann sich während eines einzigen Zuges bewegen, was dir erlaubt, deine Ressourcen zu verteilen oder zu koordinieren.
Wenn du andere Einheiten auf der Karte triffst, kannst du sie bekämpfen. Es erscheint eine separate Ansicht, die es dir erlaubt, deine Einheiten strategisch zu verteilen, um dich auf den Kampf vorzubereiten. Du kannst manuell gegen den Feind kämpfen, den Kampf automatisch ablaufen lassen oder dich zurückziehen. Vor der Schlacht siehst du eine Machtbalance, um zu sehen, wie deine Armee abschneidet.
Außerdem musst du dich darauf vorbereiten, dich zu verteidigen, falls eine andere Einheit dich angreifen will. Ein Teil der Selbstverteidigung wird die Verteidigung einer Flagge beinhalten. Der Schlüssel ist, neben dem Überleben, die Flagge zu schützen und nicht zuzulassen, dass die feindliche Einheit den Platz besetzt, auf dem sich die Flagge befindet. Die Kampfmechanik ist die gleiche, wenn du angreifst oder verteidigst.
Ein weiteres interessantes Feature beim Reisen auf der Karte ist, dass du das Terrain berücksichtigen musst. Wenn ein Feld über einen Fluss oder auf einen Berg führt, kannst du nicht einfach auf dieses Feld gehen. Du musst drum herum gehen. Dies trägt zur Strategie des Spiels bei, sowohl um dich vor potentiellen Feinden zu schützen, als auch um dich dazu zu bringen, sorgfältig darüber nachzudenken, wie du reist.
Abgesehen davon, dass du deine Einheiten bewegst, gibt es in deinen Städten eine Menge zu tun. Viele Entscheidungen müssen getroffen werden, wie werden die Menschen in deiner Stadt leben? Wirst du Berufssoldaten, Söldner oder Wehrpflichtige einsetzen? Wirst du monotheistisch oder polytheistisch sein? Welche Art von Gesetzen wirst du erlassen? Entscheide sorgfältig, denn jede Entscheidung hat einen Einfluss auf deine Stadt.
Es gibt eine Reihe von Statusmodifikatoren in deiner Stadt, die einen Einfluss darauf haben, wie du das Spiel spielst. Zum Beispiel ist der Stabilitätsstatus wichtig, da du die Kontrolle über deine Leute verlieren kannst und sie revoltieren werden. Dieser Status kann deine Stadt auf Dinge beschränken, die den Status auf ein akzeptables Niveau heben, was dein Vorankommen behindert, also behalte all diese Zahlen im Hinterkopf, während du dich durch das Spiel bewegst.
Humankind ist anfangs überwältigend, aber wenn du dich an die Regeln gewöhnt hast, wird es einfacher und macht mehr Spaß. Das rundenbasierte System ist sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn man viele Einheiten auf dem Spielbrett hat. Wenn es um historische Spiele geht, bin ich an eine Art von Age of Empires gewöhnt. Humankind scheint auf dem Papier so zu sein, aber die Spielmechanik ist ganz anders.
Während ich bei Humankind wirklich nur die Spitze des Eisbergs gesehen habe, gibt es noch eine Menge zu entdecken. Darüber hinaus plant Amplitude eine Reihe von Patches und Updates, um das Spiel für eine lange Zeit frisch zu halten.