NBA 2K25 – Ein weiterer solider Schritt – mit den üblichen Stolpersteinen
Die NBA 2K-Reihe hat sich über die Jahre einen festen Platz in der Welt der Sportsimulationen erarbeitet. Jedes Jahr wartet die Fangemeinde gespannt darauf, welche Neuerungen das Spiel bringt und ob es den Erwartungen gerecht wird. NBA 2K25 ist dabei keine Ausnahme und bietet eine Menge Verbesserungen, insbesondere im Gameplay. Allerdings bringt das Spiel auch einige altbekannte Probleme mit sich, die nach wie vor den Spielspaß beeinträchtigen. In unserer Review haben wir uns angeschaut, wie sich das Gameplay, die Modi und die Grafik entwickelt haben und wo noch Nachholbedarf besteht.
NBA 2K25 – Kleine, aber feine Verbesserungen
Was sofort auffällt, ist der deutliche Feinschliff im Gameplay. NBA 2K25 setzt auf die im letzten Jahr eingeführte „ProPLAY-Technologie“ und verbessert sie spürbar. Diese Technik sorgt dafür, dass die Spielerbewegungen noch realistischer und flüssiger wirken. Besonders beeindruckend sind die Animationen von Stars wie Paul George oder Jayson Tatum, deren Bewegungen – von Jump Shots bis zu typischen Dribblings – nahezu perfekt nachgebildet sind. Man hat tatsächlich das Gefühl, ein echtes NBA-Spiel zu erleben.
Ein weiteres Highlight ist die Einführung der Go-To Moves. Damit kannst du die charakteristischen Bewegungen deiner Lieblingsstars nachahmen. Ob Jokic’s einbeiniger Sidestep oder Durant’s Crossover-Hesi – diese Moves können in entscheidenden Momenten das Spiel retten. Besonders, wenn die Shot Clock abläuft oder die gegnerische Verteidigung dichtmacht, bieten diese speziellen Züge einen echten Vorteil. Allerdings ist die Auswahl an Go-To Moves pro Spieler begrenzt. Spieler wie Joel Embiid, die im echten Leben ein breites Repertoire an Moves haben, wirken im Spiel etwas unterrepräsentiert. Hier hätte man sich mehr Vielfalt gewünscht.
Die neue „Rhythm Shooting“-Mechanik bringt ebenfalls frischen Wind ins Spiel. Sie erlaubt es, Würfe nach einem Shot-Fake nahtlos in Dribblings zu überführen. Das macht das Offensivspiel deutlich flexibler und dynamischer. Allerdings werden vor allem langjährige Spieler, die den klassischen Quadrat-Button gewohnt sind, anfangs Schwierigkeiten haben, sich auf das neue System umzustellen. Sobald man den Dreh raus hat, merkt man jedoch schnell, dass die neuen Mechaniken das Spielgefühl bereichern.
NBA 2K25 – Umfangreiche Spielmodi, aber nicht ohne Schwächen
NBA 2K25 bietet eine beeindruckende Auswahl an Spielmodi, die für jeden Spielertyp etwas bereithalten. Der „MyCareer“-Modus bleibt nach wie vor das Herzstück des Spiels. Er ist dieses Jahr sogar noch immersiver geworden. Mit dem neuen Story-Modus „Heart of a Dynasty“ bekommt man als Spieler die Chance, die frühen Jahre seiner Karriere in einer nostalgischen Rückschau zu erleben. Auch wenn die Story nicht besonders lang ist, bringt sie eine erfrischende Abwechslung, besonders im Vergleich zu den teils uninspirierten Erzählungen der letzten Jahre.
Ein weiteres Highlight ist die Neugestaltung der virtuellen Stadt im „MyCareer“-Modus. Die Stadt ist jetzt kompakter und damit übersichtlicher. Dadurch wird der Spielfluss verbessert, da man sich schneller zwischen den verschiedenen Zielen bewegen kann. Besonders in den Online-Matches kommt dies zur Geltung, weil man schneller zu den wesentlichen Aufgaben gelangt und weniger Zeit mit Reisen verschwendet. Dennoch bleibt das große Problem der Mikrotransaktionen. Wer im „MyCareer“-Modus wirklich schnell vorankommen möchte, wird kaum um den Einsatz von echtem Geld herumkommen. Spieler, die keine Lust haben, zu „grinden“ oder Echtgeld zu investieren, werden den Fortschritt als extrem zäh und frustrierend empfinden.
Der „MyGM“-Modus, der sich an die Manager-Fans richtet, enttäuscht hingegen auch in diesem Jahr. Die RPG-Elemente wirken nach wie vor unfertig, und die Interaktionen mit den NPCs fühlen sich gezwungen und unecht an. Obwohl der Modus Potenzial hat, bleibt er im Vergleich zu anderen Managermodi – etwa in Football Manager – blass und oberflächlich.
Nichtsdestotrotz bietet NBA 2K25 auch echte Lichtblicke im Bereich der Spielmodi. Besonders der „MyTeam“-Modus, bei dem man sich sein eigenes Dream-Team aus NBA-Stars zusammenstellt, wurde dieses Jahr um weitere Spielmodi erweitert und bietet mehr Vielfalt als je zuvor. Doch auch hier gibt es das altbekannte Problem: Mikrotransaktionen sind allgegenwärtig. Spieler, die nicht bereit sind, Geld für In-Game-Währung auszugeben, haben es schwer, gegen die Teams von Spielern zu bestehen, die massiv in Kartenpakete investieren.
NBA 2K25 – Die Augen werden verwöhnt
Grafisch setzt NBA 2K25 wieder einmal neue Maßstäbe. Die Detailliertheit der Spieler, von Gesichtszügen bis hin zu Schweißtropfen, ist beeindruckend. Dank der verbesserten ProPLAY-Technologie wirken die Spielerbewegungen noch realistischer, was besonders in den „MyNBA Eras“-Modi zur Geltung kommt. Ob man nun mit den legendären Chicago Bulls der 90er spielt oder die aktuellen Golden State Warriors steuert, die Authentizität der Darstellung ist bemerkenswert.
Auch die Atmosphäre im Spiel ist nahezu perfekt eingefangen. Die Soundkulisse, von den Kommentaren über die Geräusche der dribbelnden Bälle bis hin zu den jubelnden Fans, sorgt dafür, dass man das Gefühl hat, mitten in einem echten NBA-Spiel zu stehen. Die Halbzeitshows mit Shaquille O’Neal, die Kommentare der Analysten und die kleinen, aber feinen Details – all das trägt zu einem packenden Spielerlebnis bei. In Sachen Präsentation gibt es in der Welt der Sportsimulationen kaum ein anderes Spiel, das so überzeugend ist.
NBA 2K25 – Mikrotransaktionen und Online-Zwang
So gelungen das Gameplay und die Grafik auch sind, es gibt einen großen Störfaktor, der sich wie ein roter Faden durch die letzten Ausgaben der NBA 2K-Serie zieht: die Mikrotransaktionen. In NBA 2K25 sind sie nach wie vor allgegenwärtig. Besonders im „MyCareer“- und „MyTeam“-Modus ist es nahezu unmöglich, ohne den Einsatz von Echtgeld nennenswerte Fortschritte zu machen. Wer nicht bereit ist, echtes Geld in die Hand zu nehmen, wird zwangsläufig langsamer vorankommen und im Vergleich zu anderen Spielern im Nachteil sein. Das führt zu einer unausgewogenen Spielerfahrung, die besonders im Online-Modus frustrierend sein kann.
Ein weiteres großes Problem ist der Online-Zwang. Viele der Spielmodi, insbesondere „MyCareer“, setzen voraus, dass der Spieler ständig online ist. Das mag in unserer vernetzten Welt für viele kein Problem darstellen, doch es gibt immer noch eine nicht unerhebliche Anzahl von Spielern, die das Spiel lieber offline genießen würden. Besonders für Einzelspieler, die sich auf den Story-Modus konzentrieren möchten, kann dieser Online-Zwang sehr störend sein.