Tokyo RPG Factory hat in den letzten Jahren einige bekannte rundenbasierte Spiele wie I Am Setsuna und Lost Sphear auf den Markt gebracht. Die Tochterfirma von Square Enix hat diesmal einen Sprung in Richtung Action-RPG mit dem neusten Titel Oninaki gewagt. Was sich dahinter verbirgt, erfahrt ihr in unserem Test.
Oninaki – Die Reise eines Wächters
Oninaki ist ein Spiel mit einer düsteren Geschichte. In dieser übernehmen wir die Rolle des Wächters Kagachi. Dieser ist dafür zuständig die ruhelosen Geister ins Jenseits zu befördern. Denn nicht jede Seele schafft es nach dem Tod einen friedlichen Übergang zu finden. Sobald die Angehörigen anfangen über den Toten zu trauen oder dieser an dieser Welt hängt, landen diese in einer Art Limbus.
Auf eurer Reise erwarten euch jedoch viele Geschichten der Toten, die nichts für schwache Nerven sind. Das Thema Tod ist nicht etwas für jeden Spieler, doch gleichzeitig macht es Oninaki ziemlich spannend. Außerdem erwartet euch in euren Gedanken ein mysteriöses Mädchen, welches euch seit eurer Kindheit darin begleitet.
Zudem setzt Tokyo RPG Factory statt auf ein rundenbasiertes Kampfsystem, eher auf ein Echtzeit-Kampfsystem. Das Ganze erinnert an der Stelle etwas an die Y’s Reihe, doch in diesem Fall setzt ihr auf Demons statt auf klassische Waffen. Jeder Dämon bringt sein eigenes Waffenset und entsprechende Fähigkeiten mit, die ihr mit Skillpunkten freischaltet. Insgesamt könnt ihr vier Demons gleichzeitig ausrüsten, um zwischen den Waffen im Kampf zu wechseln.
Das solltet ihr auch entsprechend tun, denn Heiltränke sind begrenztes Gut und es kann durchaus schwierig werden, je nach Schwierigkeitsgrad.
Bei der Schwierigkeit könnt ihr jederzeit zwischen drei Stufen wechseln. Das bietet euch immer die Chance eher die Story oder den Kampf zu genießen.
Oninaki – Typisches JRPG?
Um dem ganzen Titel noch das gewisse etwas zu geben, könnt ihr zwischen Welten wechseln. Das macht aber erst Sinn, wenn ihr in den Arealen einen speziellen Gegner besiegt habt.
Das ändert leider nicht daran, dass die Gefechte repetitiv werden. Auch die Gebiete sind nicht wirklich bis zum abwinken gefüllt, was irgendwo ein Gefühl der Leere wiedergibt. Das passt zwar zum Spiel, aber nicht unbedingt dem Spieler.
Für Abwechslung sorgen dagegen die Dämonen mit dem Wechsel und deren vier Fähigkeiten die ihr ausrüsten könnt.
Was auch etwas verwunderlich ist, ist die Grafik des Spiels. Obwohl das Thema dahinter düster ist, ist der Titel recht bunt gestaltet, abgesehen vom Jenseits. Nichtsdestotrotz ist der Titel stimmig und schön anzusehen. Auch die Musik ist entsprechend gut gelungen.
Apropos Ton, denn das Spiel ist sogar vertont. Sogar ausschließlich im japanischen Originalton, was meiner Meinung nach ziemlich cool ist. Leider aber auch ein Problem für einige und nicht mal an jeder Stelle. Wenn es konsistent gewesen wäre, hätte es nochmal einen deutlich besseren Anreiz gehabt.
Wirklich punkten tut der Titel nicht 100% mit seinem Gameplay und dem Aufbau da drum. Dabei tun sich oftmals JRPGs sehr schwer, was irgendwie typisch ist. Andererseits bietet die dunkle Atmosphäre und die Geschichten etwas sehr interessantes, was Oninaki wieder in einen Einklang mit den “Fehlern” bringt.