Im Test beweist Samurai Warriors 5, dass es die gewohnt solide Musou-Kost ist, die wir alle kennen und lieben. Die größte Änderung des Spiels betrifft allerdings die Grafik, welche sich am Cel-Shading-Look probiert. Wir haben uns das Gemetzel angeschaut und berichten einmal mehr aus dem feudalen Japan! Unsere Klingen sind gewetzt und bereit für Action!
Die Samurai Warriors-Reihe setzt im Gegensatz zur Dynasty Warriors-Serie verstärkt auf den Kriegsteil des alten Japans. Samurai Warriors 5 spielt dabei im 16. Jahrhundert während der sogenannten Sengoku-Ära Japans. Die japanischen Fürsten (Daimyō) haben zu dieser Zeit insgesamt über 200 Territorien und beherrscht, wollten aber – wie so oft – mehr. Das Spiel lässt euch die Geschichte des berühmten Nobunaga Oda nacherleben. Die Storyline ist nett aufgemacht, kommt allerdings nicht über die alte Leier von einem geteilten Japan, das wieder vereint werden muss, hinaus.
Samurai Warriors 5 – Button Smashing macht halt Spaß
Spielerisch erfindet Samurai Warriors 5 das Musou-Rad freilich nicht neu. Nach wie vor kämpft ihr euch durch Horden von Feinden, mal größer, mal kleiner mit immer gleichen Kombos und Attacken. Die Effekthascherei ist nett anzusehen, die Motivation gewinnt ihr aus den riesigen Scharmützeln. Neben dem allseits bekannten schweren Angriff beherrscht euer Charakter einen flotten, schwachen Schwertschwung. Kombiniert ihr dies mit euren speziellen Fähigkeiten, kann rudimentär Abwechslung aufkommen. Komplettiert wird dies durch die Musou-Spezialangriffe, die eine entsprechend gefüllte Musou-Leiste erfordern. Das erreicht ihr ganz einfach dadurch, dass ihr möglichst viele Gegner erledigt.
Hauptziel eurer Missionen ist es, feindliche Stützpunkte einzunehmen und im besten Fall auch für die Dauer der Mission zu verteidigen. Nach absolvierten Missionen erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die euch im Level aufsteigen lassen, wodurch ihr wiederum neue Fähigkeiten lernt, Gegenstände erhaltet und mehr. Auch hier also keine allzu weltbewegenden Neuheiten. Insgesamt bietet Samurai Warriors 5 satte 39 (spielbare) Charaktere. Zwar haben sie alle unterschiedliche Waffen und Fähigkeiten, spielen sich allerdings sehr gleich.
Wenn euch die Action zu langweilig wird, könnt ihr euch im Citadel-Modus taktisch austoben. Hierbei handelt es sich um eine Tower Defense Variante von Samurai Warriors 5. In diesem neuartigen Modus wählt ihr zwei Charaktere, positioniert sie an den jeweiligen Basen und versucht gleichzeitig, die feindliche Basis zu erobern. Uns hat dieser Modus sehr gut gefallen, weil er das ansonsten monotone Gameplay auflockert und mehr Abwechslung bietet.
Samurai Warriors 5 – Kann der Cel-Shading-Look überzeugen?
Die vielleicht größte Überraschung und zugleich Neuheit stellt die Grafik von Samurai Warriors 5 dar. Anstelle der etwas realistischeren Figuren haben sich die Entwickler für den Cel-Shading-Look entschieden. Die Wahl dafür entpuppt sich als clevere Alternative, denn die Grafikpracht der Vorgänger war allenfalls mittelmäßig. Dank des Wechsels fallen Schwächen nun weniger ins Gewicht. Die Charaktere wirken nun umso stilistischer, auch die Locations machen einiges her. Sicher ist, dass der Look nicht jedem Zocker gefallen wird. Wir hingegen finden den Wechsel angesichts der Ergebnisse angemessen. Akustisch bekommt ihr die üblichen Klänge zu hören, die einmal mehr zu überzeugen wissen.