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Im Test beweist Back 4 Blood, dass es mehr als nur ein bloßer Klon von Left 4 Dead ist. Insbesondere das Kartensystem weiß mit seinen Augmentationen außerordentlich gut zu gefallen. Auch die Kampagne hat sehr hohe Höhen, die wir euch in den nachfolgenden Zeilen näher vorstellen wollen.

Back 4 Blood spielt in einer postapokalyptischen Welt, in der es so normal ist, Zombies (hier “Ridden” genannt) in den Kopf zu schießen, wie sich die Zähne zu putzen, und folgt einer Gemeinschaft von Überlebenden, die versuchen, sich nicht vor dem Frühstück die Halsschlagader herausreißen zu lassen. Das ist keine Handlung, in die man sich tief hineinversetzen kann, da es sich nur um eine Reihe dünn verschleierter Ausreden handelt, um mit Freunden auf Zombies zu schießen, aber das ist die einzige Rechtfertigung, die die Kampagne in vier Akten braucht.

Trotz der bedrohlichen Umstände ist es ein ziemlich unbeschwerter Zeitvertreib mit sieben spielbaren “Cleaner”-Charakteren, die inmitten des drohenden Untergangs häufig Witze reißen. Unser Favorit ist Karlee, eine Punk-Rockerin, die dazu neigt, Teamkameraden dafür zu beschuldigen, dass sie sich ihren Kugeln in den Weg stellen, wenn sie unter Beschuss gerät.

Back 4 Blood – Gutes Waffenhandling, erstklassiges Kartensystem

Das Gunplay hat einen befriedigenden Kick. Das leichte Maschinengewehr M249 hat bei hohen Feuerraten so viel Power, dass wir fast immer eine dabeihatten, vor allem, wenn wir irgendwelche schadensverstärkenden Aufsätze gefunden haben, die herumlagen. Egal, ob ihr auf leistungsstarke Magnums oder blitzschnelle Sturmgewehre steht, jede Waffe fühlt sich in Back 4 Blood hervorragend an.

Es ist allerdings schade, dass man bei wilden Schlägereien aus nächster Nähe sein Ziel leicht aus den Augen verlieren kann. Allzu oft haben wir versehentlich Freunde mit verirrten Kugeln getroffen, während wir versuchten, sie aus dem Meer von Körpern zu finden, die uns wie ein unheiliger Mob entgegenstürmten, weil Kämpfe unübersichtlich wirken. Was die Sache verschlimmert ist die Tatsache, dass mehrere Ridden-Typen identisch aussehen, obwohl sie sich unterschiedlich verhalten.

Exploders und Retches sind beide aufgeblähte Massen mit breiten Schultern, doch erstere rennen auf euch zu und explodieren, während letztere aus der Ferne Säure spucken. Sie haben ein paar eindeutige Merkmale, an denen man sie erkennen kann, aber es sind Dinge wie die kleinen Stacheln an ihren Armen, die man in einem Kampf leicht übersehen kann. Und das kann hin und wieder zum virtuellen Tod führen.

Das Kartensystem von Back 4 Blood ist genau das Richtige, um sich darin zu verlieren. Deck-Building mag für ein Spiel, in dem es darum geht, Tausende von Kugeln auf wandelnde Leichen abzufeuern, wahnsinnig unpassend klingen, aber es ist unsere Lieblingsergänzung zu dieser bekannten Formel. Vor den Missionen könnt ihr verschiedene Karten ausrüsten, die die Werte und Fähigkeiten eines Cleaners verändern. Es gibt ein Starterdeck, und man findet weitere Karten, die in den Umgebungen verstreut sind, oder indem man die in den Missionen verdienten Punkte in die leichte Progressions-Tretmühle namens Versorgungslinien steckt.

Back 4 Blood – Unausgegorener Schwierigkeitsgrad

Da Karlee unser Hauptcharakter war und ihre einzigartige Cleaner-Karte die Geschwindigkeit bei der Verwendung von Gegenständen erhöht, wollten wir sowohl zu Fuß als auch in ihrem Holster ein hohes Tempo halten. Also bauten wir ein Deck mit Superior Cardio, das die Ausdauerregeneration erhöht, und “Power Swap”, das den Waffen nach dem Wechsel zwischen Primär- und Sekundärwaffe, kurz bevor das Magazin leer ist, einen Schadensbonus von 20 % verleiht. Mit diesen Karten war Stillstand keine Option mehr. Die Decks anderer Spieler sind noch viel cleverer als unsere simple Darstellung. Die Möglichkeiten sind riesig.

Es ist wichtig, jede Karte anzusehen, denn ohne sie sind die anspruchsvolleren Schwierigkeiten von Back 4 Blood schwer zu meistern. Es gibt von Anfang an drei Schwierigkeitsgrade: Recruit, Veteran und Nightmare. Das Balancing ist dabei aber gehörig schiefgelaufen. Während Recruit viel zu einfach ist, entpuppte sich Veteran schon wieder als viel zu schwer. Oder es lag schlicht daran, dass die Ausrüstungsanforderungen viel zu hoch waren.

Wir lieben Herausforderung, solange alles fair abläuft. Sich gleich in den Veteranen- oder Albtraum-Schwierigkeitsgrad von Back 4 Blood zu stürzen, ist jedoch geradezu masochistisch, zumal sich die Debuffs nur so stapeln, wenn Corruption Cards ins Spiel kommen. Wir haben den Verdacht, dass die Turtle Rock Studios wollen, dass jeder zuerst Recruit beenden.

Wenn man einen Akt abschließt, muss die Gruppe die Sitzungen innerhalb einer begrenzten Anzahl von Fortsetzungen abschließen, sonst muss man ein ganzes Kapitel wiederholen, was in einem Spiel wie diesem fehl am Platz wirkt. Nachdem wir die Kampagne auf “Rekrut” mit einer Menge Karten abgeschlossen hatten, um unsere Cleaner zu verstärken, war der Veteranen-Schwierigkeitsgrad viel leichter zu bewältigen, aber ein Schwierigkeitsgrad, der irgendwo dazwischen liegt, würde diese Probleme deutlich lindern.

Back 4 Blood – Optisch & technisch gut

Technisch macht Back 4 Blood einen sehr soliden Eindruck auf der PlayStation 5. Während unserer Spielzeit gab es keinerlei Abstürze oder Ruckelpartien. Die Grafik selbst ist ganz nett, reißt aber keine Bäume aus. Das ist hier auch nicht weiter schlimm, denn die Action steht klar im Vordergrund. Die deutsche Sprachausgabe ist okay und der Soundtrack weiß definitiv zu gefallen. Schade nur, dass die Charaktere nicht mehr als lahme Einzeiler über die Lippen bekommen.

Ein paar Bugs haben wir aber dennoch bemerkt. So sind gerade KI-Mitstreiter gerne mal irgendwo festgehangen oder Monster durch die Welt gefallen. Alles in allem aber gibt es hier keine großen Beschwerden unsererseits.

80
Description
Fans von Left 4 Dead werden Back 4 Blood lieben. Das liegt nicht nur daran, dass es sich hierbei vielmehr um einen spirituellen Nachfolger handelt, sondern auch daran, dass Entwickler Turtle Rock Studios zahlreiche coole Neuheiten implementiert, die das Genre wieder erfrischend neu wirken lassen. Das Kartensystem gefällt und macht richtig Laune, zumal Experimente oftmals belohnt werden. Gemeinsam ist Back 4 Blood einfach stark und bockt selbst nach einer achtstündigen Partie nach wie vor. Unser Multiplayer-Tipp!

Positives

  • Toller Soundtrack
  • Super Gunplay
  • Gutes Leveldesign
  • Gute Charakterauswahl
  • Erkundung wird reichlich belohnt
  • Hoher Wiederspielwert
  • Kartensystem sehr motivierend und clever

Negatives

  • Keine Progression für Solisten
  • Lahme Story
  • KI-Mitstreiter eher schlecht als recht
  • Schwierigkeitsgrad schwankt zu stark

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