Call of Duty Black Ops Cold War bringt uns zurück in den kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika. In unserem Test habe ich die Kampagne von Call of Duty Black Ops Cold War sowohl auf der Playstation 4 als auch auf der Playstation 5 zu Ende gespielt. Neben der Kampagne haben ich den Multiplayer und Zombiemodus unter die Lupe genommen. Letzteres ist uns aus früheren Black Ops-Teilen bekannt und ermöglicht uns daher einen Vergleich.
Call of Duty Black Ops Cold War – Alte Bekannte treffen sich wieder
Mit Call of Duty Black Ops Cold War kehren für Fans der Reihe zwei alte Bekannte zurück, die wir aus den früheren Black Ops-Teilen kennen: Mason und Woods. Interessant ist es, dass sie zu ihren Einsätzen im ersten Teil befragt werden können. Generell könnt ihr mit beliebigen Personen interagieren und ihnen Fragen stellen und durch ihre Antworten, neues Wissen aneignen. Auf diese Weise können auch Neulinge (die den ersten Teil der Black Ops-Reihe nicht gespielt haben) ein Update erhalten. Auch die Missionen und cineastischen Sequenzen, bringen uns immer wieder zurück zu den früheren Ereignissen. Kurzgefasst: In Cold War gibt es viele Entdeckungen an jeder Ecke, in jeder Mission und in jeder Zwischensequenz.
Neben Mason und Woods lernen wir unter anderem den CIA-Agent und Einsatzleiter der Spezialeinheit Russel Adler. Nicht nur seine äußere Erscheinung zeigt mit welcher mysteriösen Persönlichkeit wir es zu tun haben, sondern auch die Dialoge, die wir mit ihn führen.
Die Geschichte in Cold War beginnt mit einem Röhrenfernseher, der uns verschiedene Fernsehbilder aus den frühen 80er Jahren zeigt: Mao Zedong, Castro, Ronald Reagan, einflussreiche Personen der Sowjetunion und auch die Geiselnahme der amerikanischen Botschaft in Teheran. All diese Bilder lassen uns in diese Zeit eintauchen und noch einmal erleben. Auch wenn ich kein Kind der 70er oder 80er war, so habe ich mich mit den Ereignissen doch befasst. In der ersten Mission steuern wir Mason und müssen gemeinsam mit Woods und Adler zwei iranische Terroristen jagen, die mit der Geiselnahme in Teheran in Verbindung stehen.
Call of Duty Black Ops Cold War – Auf der Jagd nach Perseus
Nach der ersten Mission schlüpfen wir in die Rolle des Protagonisten Bell. Über den Editor können wir Bell eine Hautfarbe, einen Vornamen und sogar eine Hintergrundgeschichte geben. Interessanter hingegen ist die sind die Fähigkeiten, die aus einer Liste ausgewählt werden können. Abhängig von eurer Auswahl, ist Bell beispielsweise in der Lage weniger Schäden durch gegnerische Angriffe zu erleiden oder sogar Gegner besser zu treffen. Diese Fähigkeiten können im weiteren Spielverlauf nicht verändert werden und bleiben bis zum Ende der Kampagne gültig.
Erfahrene Veteranen unter euch können beruhigt sein, denn Cold War stellt euch frei, ob ihr diese Spezialitäten besitzen wollt. Beim Schwierigkeitsgrad habe ich leider enttäuscht feststellen müssen, dass die KI nicht intelligenter agiert, sondern durchweg eintönig. Was sich verändert ist, dass ihr nur durch weniger Treffer das Zeitliche segnet.
Call of Duty Black Ops Cold War – Wer ist gut und wer böse?
Die Geschichte von Call of Duty Black Ops Cold War führt uns auch in das Berlin der 80er Jahre. Über die U-Bahn gelangen wir in die DDR und müssen uns vor Stasi Patrouillen in Acht nehmen. In dieser Mission erleben wir vor allem die Details, mit denen die Entwickler mit der Authentizität neue Maßstäbe setzen. Neben der Spannung überwiegen die Umgebungsdetails und die Gegenstände, die wir aus jener Zeit kennen. Um ehrlich zu sein hätte ich gerne noch viel mehr sehen wollen, jedoch lässt das Spiel uns nicht die Möglichkeit, das geteilte Berlin oder zumindest das Grenzgebiet ausgiebig zu erkunden.
Berlin ist nur ein Schauplatz in Europa. Mit Cold War kehren wir nicht nur über Rückblenden in den blutigen Vietnamkrieg zurück, sondern reisen auch in die Sowjetunion oder nach Kuba. Die Kampagne führt uns in viele Städte und lässt uns den kalten Krieg auf eine neue Art und Weise erleben. Vor allen Dingen brilliert aus meiner Sicht die Story, weil sie uns dank der verschiedenen Ausgänge am Ende, vor Augen führt, dass es im kalten Krieg keine gute oder schlechte Seite geben kann. Historisch gesehen haben uns die Kriege nichts außer Leid gebracht und es macht sich aus meiner Sicht deutlich, dass die Gewalt keine Lösung eines Konflikts ist.
Zwar geht eine Seite (abhängig von euren Entscheidungen) als Sieger hervor, jedoch vermitteln mir die anschließenden Zwischensequenzen und vor allem Dialoge, dass im Endeffekt beide Seiten (Amerikaner und Sowjets) viele Fehler gemacht haben.
Einige Storyelemente sind natürlich fiktiv, wie zum Beispiel die iranischen Terroristen, welche für die Geiselnahme der amerikanischen Botschaft in Teheran verantwortlich sein sollen. In der Realität wurde die Geiselnahme nämlich durch iranische Studenten durchgeführt, welche die Auslieferung des Shahs Mohammed Reza Pahlavi gefordert haben. Alles in allem muss ich zusammenfassend sagen, dass mit Cold War die bisher beste Story auf die Beine gestellt worden ist.
Call of Duty Black Ops Cold War – Facettenreiche Entdeckungen
Insgesamt bietet uns die Kampagne sieben bis acht Stunden Spielzeit und lässt am Ende ein Feuerwerk abbrennen. Ihr habt mehrere mögliche Enden und könnt darüber hinaus auch Nebenmissionen absolvieren. Abhängig davon welche Missionen ihr durchführt und welche Entscheidungen ihr über das Schicksal einer Person trifft, ändert sich der Abspann am Ende des Spiels. An dieser Stelle wollen wir nicht spoilern und euch nur mitteilen, dass Call of Duty Black Ops Cold War aufgrund dieser Möglichkeiten facettenreich gestaltet wurde.
Für die Nebenmissionen ist es wichtig, sich mit den Beweisen zu befassen und diese in den Missionen einzusammeln. Weiterhin ist mir nach dem zweiten Durchspielen der Geschichte auf der Playstation 5 aufgefallen, dass immer neue Informationen sich hervortun, die ich beim ersten Mal noch übersehen habe. Alles in allem setzt die Geschichte von Cold War neue Maßstäbe in der Black Ops-Reihe.
Call of Duty Black Ops Cold War – Technische Ausstattung
Für diese Review habe ich Cold War sowohl auf der Playstation 4 Pro (dank des Crossgen-Bundles) auch auf der Playstation 5 die Grafik ausgiebig beurteilen können. Bereits auf der Playstation 4 Pro hat mir die Darstellung des Spiels gut gefallen.
Die Entwickler haben bei den unterschiedlichen Orten, die wir im Rahmen der Kampagne bereisen großen Wert auf Details gelegt. Die Spielkulisse sorgt für leuchtende Augen und hat mich für die acht Stunden Spielzeit, den kalten Krieg hautnah erleben lassen. Vor allem die Beleuchtung in der nächtlichen Ostberlin-Mission oder die mit Schnee bedeckten Berge in der Sowjetunion, zeigen die Liebe zum Detail. Auf der Playstation 5 erhalten Spieler eine dynamische 4K Auflösung mit HDR sowie 60 Bilder pro Sekunde. Raytracing kann manuell aktiviert werden.
Zu dieser Optik darf nicht der ideale Sound und der neue Dual Sense Controller der Playstation 5 fehlen. Um den Sound testen zu können, habe ich den Sony Pulse 3D Headset der Playstation 5 verwendet. Jeder Beschuss durch die gegnerische Artillerie, der Sound unterschiedlicher Waffenmodelle oder Granateneinschläge, sorgte bei mir für einen ordentlichen Anstieg des Adrenalinpegels.
Gepaart mit den Funktionen des Dual Sense Controllers der Playstation 5, fühlt sich das Visieren, Zoomen oder Schießen so realistisch wie noch nie zuvor an. Der Rückstoß jeder Waffe ist unterschiedlich stark und die Vibration lässt uns jede Interaktion im Spiel fühlen. Womit Cold War ebenfalls bei mir punktet ist, dass es keinerlei Fehler oder Bugs aufweist. Durch die Crossplay-Möglichkeit gehört Call of Duty Black Ops Cold War zu den Multiplayer-Highlights auf der Playstation 5.
Call of Duty Black Ops Cold War – Was passiert nach der Kampagne?
Neben der Kampagne kann auch der Mehrspieler- und Zombiemodus für Abwechslung sorgen. Prinzipiell orientieren sich die Spielmodi und das Gameplay an den letzten Ableger „Call of Duty: Modern Warfare“.
In der Mehrspielermodi müsst ihr euch auf Dauerfeuer, Intensität und auch auf Taktikfüchse einstellen. Oftmals werdet ihr nämlich auch von hinten erschossen, da der Aufbau der Karten sich ideal dafür eignet, um an einer bestimmten Stelle zu verweilen. Jene Karten werden vermutlich nicht besonders beliebt sein und daher haben die Entwickler sich auch bei Cold War für ein Voting entschieden, in denen Spieler die einzelnen Karten bewerten könnt. Außerdem könnt ihr Karten überspringen.
Call of Duty Black Ops Cold War – Im Kampf mit der Konkurrenz
Im Multiplayer stehen uns wie auch schon bei Modern Warfare verschiedene Modi zur Auswahl, um unser Online-Erlebnis abwechslungsreich zu gestalten: Herrschaft, Frei für alle oder Deathmatch. In euren Matches könnt ihr mit euren Teammitgliedern interagieren, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die neueste Spielmodi im Multiplayer hört auf den Namen Fireteam. Hier treten zehn Teams mit jeweils vier Spielern gegeneinander an, mit dem Ziel Bomben zu zünden.
Auffällig ist hierbei, dass sich der Spaß auf größeren Karten in Grenzen hält. Zu groß ist das Risiko beim Zünden der Bomben durch Scharfschützen eliminiert zu werden. Mein Favorit im Multiplayer ist die Spielmodi VIP-Eskorte, in der wir vom System ausgewählte Spieler zu einem Extraktionspunkt begleiten müssen. Um dies möglich zu tun müsst ihr eure taktischen Fähigkeiten einsetzen, um die Gegner auf die falsche Spur zu locken, z.B. durch Ablenkungen jeder Art und den Weg zum Extraktionspunkt so einfach wie möglich zu gestalten.
Call of Duty Black Ops Cold War – Zombiemodus im Fokus
Auch wenn es wieder mal um den kalten Krieg geht, so haben die Entwickler ein weiteres Mal den Zombiemodus eingebaut. Den Zombiemodus kennen wir auch schon aus den vergangenen Ablegern der Black Ops-Reihe, in denen wir Nazi-Zombies Welle für Welle eliminieren müssen. Dabei werden wir mit jeder Runde mehr und mehr unter Druck gesetzt und müssen Herausforderungen meistern.
Verbesserte Ausrüstung erhalten wir, je mehr Wellen wir überleben und auch wie viele Kills wir erzielen. Es eignet sich besonders in diesem Zombie-Modus sich ein paar Mitstreiter an die Seite zu nehmen, um die Zombies aus mehreren Situationen angreifen zu können. Interessant ist es, dass die toten Zombies euch ebenfalls Ausrüstung verschaffen. Kreativität wird im Zombie-Modus groß geschrieben: Schnelleres Nachladen eurer Munition durch eine Tempocola.
Teamwork zahlt sich aus und so habt ihr in Absprache mit euren Kameraden die Möglichkeit Ausrüstung bzw. Waffenmodelle auszuwählen. Dies hat direkten Einfluss auf euren Fortschritt und auch auf den Punktestand in der Bestenliste.Playstation-Besitzer haben exklusiv Zugriff auf den Duo Zombie-Modus.