Bus Mechanic Simulator. Es gibt Menschen, die mit hohem Enthusiasmus und voller Leidenschaft ihren Beruf ausüben. Eine Trennung zwischen Privatleben und Beruf ist da selten möglich. Besonders die Berufssparte der Fahrzeugmechaniker kann sich nun über den Bus Mechanic Simulator freuen. Hier können Mechatronik-Fans beliebig viel schrauben und die Klamotten bleiben sauber. Ob es trotzdem einen angemessenen Spaßfaktor gibt, lest ihr weiter im Testbericht.
Bus Mechanic Simulator – Für Anfänger und Fortgeschrittene
Die Grundlagen des Spiels werden dem Spieler zunächst in einem kurzen Tutorial erklärt. Hierbei geht es allerdings nur um die allgemeine Spielbedienung, weniger um die Eigenschaften und Nutzen der Einzelteile. Um dem Spieler einen sanften Einstieg zu ermöglichen, beginnt das Spiel auch erst einmal mit einfachen Aufgaben. Dazu gehören beispielsweise die Auswechslung von Reifen oder die Erneuerung des Öltanks.
Erfolgreich abgeschlossene Aufträge werden mit einer bestimmten Anzahl von Punkten belohnt. Je nach Fortschritt nimmt auch der Schwierigkeitsgrad der zu erfüllenden Aufgaben zu. So muss der Spieler im weiteren Verlauf auch weitere Bauteile im Fahrzeug ersetzen. Zur Entfernung der bereits verbauten defekten Bauteile kommen verschiedene auswählbare Werkzeuge zum Einsatz. Kaputte Teile müssen fachgerecht entnommen und durch neue ersetzt werden. Wie in der Realität muss der Spieler dabei beachten, dass einige Teile durch andere verbaut sind.
Um den Weg „freizuschaufeln“ müssen zunächst alle störenden Bauteile herausgenommen, das defekte Bauteil entfernt, das Ersatzteil eingebaut und anschließend wieder alle zuvor entnommenen Teile eingebaut werden. Die Komplexität der Busmechanik ist den fachfremden Gamern natürlich nicht bekannt. Um die Auswahl der korrekten Werkzeuge zu erleichtern gibt es die Möglichkeit, die Ersatzteile anzeigen zu lassen, die mit dem jeweils herausgesuchten Werkzeug ein- bzw. ausgebaut werden kann.
Bus Mechanic Simulator – Die Werkstatt ist das Haus des Mechanikers
Während der Fokus des Titels vorwiegend auf dem Bereich Maschinenbau bzw. Mechatronik liegt, kommt die Grafik deutlich zu kurz. Die Busse und alle dazugehörigen Bauteile sind zwar schön nachempfunden, doch bleibt das Rundherum eher schlicht. So gibt es lediglich ein Gebäude, welches drei Reparaturplätze beinhaltet. Die Vielzahl der vorhandenen Werkzeuge und Ersatzteile könnte zwar für eine entsprechende Spieltiefe sorgen, jedoch muss der Spieler sich zunächst wie ein Azubi zu den kniffligen Reparaturarbeiten heranarbeiten.
Angenehm hierbei ist jedoch, dass die Ersatzteile nicht beschafft werden müssen, sondern vollständig zur Verfügung stehen. Bei entsprechendem Erfahrungswert darf der Spieler dann nicht nur einen Ölwechsel vornehmen, sondern sich auf Fehlersuche begeben.
Bekanntlich sind Werkstätte auch nicht Orte einer friedlichen Geräuschkulisse. Demnach gibt es vom Sound her auch nicht viel mehr zu erwarten. Wem die Sounds während der Arbeit auf die Nerven gehen, der kann auch ein in der Werkstatt befindliches Radio aktivieren.
FPS-Einbrüche und Systemanforderung
In Bezug auf die Grafik von Bus Mechanic Simulators wollte ich im Test ebenfalls eingehen. Selbstverständlich liegt der Fokus bei Simulatoren vielmehr auf das Gameplay und einer realistischen Umsetzung. Dennoch sehe ich der grafischen Umsetzung kritisch gegenüber, da sich das gesamte Spielgeschehen ausschließlich an einem Ort abspielt um die Busse zu reparieren. Ein weiterer Kritikpunkt sind die hohen Systemanforderungen, die in Anbetracht der grafischen Darstellung nicht gerechtfertigt sind. Um den Bus Mechanic Simulator jedoch einigermaßen flüssig spielen zu können solltet ihr mindestens in Besitz einer ATI/AMD Radeon HD 7870 oder NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti sein. Ansonsten müsst ihr euch mit diversen FPS-Einbrüchen anfreunden, die darüber hinaus auch die Steuerung im Bus Mechanic Simulator erschweren. Ihr solltet eine gewisse Geduld mitbringen wenn ihr dabei seid bestimmte Schrauben oder Fahrzeugskomponenten auszuwählen. Hier besteht ein Verbesserungsbedarf und diese Performanceprobleme sollten mit einem kommenden Updates behoben werden.
Beruhigend ist es zumindest, dass zu Spielbeginn noch relativ wenig Reparaturaufträge eingehen und ihr zunächst nur ziemlich einfache Reparaturen vornehmen müsst. Mit weiteren Spielfortschritt und Spieldauer werdet ihr jedoch mit schwierigen Aufträgen konfrontiert, die euch massiv auf die Probe stellen können. Neben den FPS-Einbrüchen müsst ihr euch dann nämlich auch auf Punktabzüge einstellen, falls ihr Kundenaufträge nicht korrekt ausführt.