In Call of Duty: Modern Warfare 3 setzt sich die Erzählung um Task Force 141 fort. Ein zentraler Charakter ist erneut der aus vorangegangenen Teilen bekannte russische Ultranationalist Makarov. Eine große Neuerung im Spielgeschehen sind die neu eingeführten Open-Combat-Missionen. Call of Duty: Modern Warfare 3 nimmt die Spieler mit auf eine Reise zu verschiedenen Schauplätzen auf der ganzen Welt, gespickt mit emotionalen und herausfordernden Momenten. Nachfolgend werde ich erläutern, wieso gerade dieses Spiel einen bleibenden positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Call of Duty: Modern Warfare 3 – Rückkehr eines bekannten Bösewichts
In Call of Duty: Modern Warfare 3 scheint der Fokus mehr auf weltweiten Konflikten als auf der Entwicklung von Charakteren zu liegen. Die Protagonisten bleiben merklich eindimensional, trotz der Bemühungen talentierter Schauspieler, die hinter den Figuren der Task Force 141 und ihren Widersachern stehen. Ihre Darstellungen sind jedoch durch ein Drehbuch limitiert, das wenig Raum für Charaktertiefe lässt. Diese oberflächliche Charakterdarstellung lässt die Spieler oft desinteressiert an den individuellen Geschichten, da die Figuren vor allem dazu dienen, militärischen Jargon zu verbreiten und den Antagonisten Makarov als den zentralen Feind hervorzuheben.
Call of Duty: Modern Warfare 3 unternimmt den Versuch, die Serie mit offenen, weitreichenden Missionen und einer zeitgemäßen Terrorismus-Handlung zu erneuern. Jedoch gelingt es dem Spiel nicht, das hohe Niveau an Spannung und Nervenkitzel des Finales der Originaltrilogie zu erreichen. Trotz eines erstklassigen Shooter-Erlebnisses wird das Spielerlebnis durch ein überfrachtetes Benutzerinterface und eine starke Ausrichtung auf In-Game-Käufe getrübt. Hinzu kommt der Mangel an innovativen Multiplayer-Karten und ein sich wiederholendes Spieldesign, die das Vergnügen erheblich beeinträchtigen.
Call of Duty: Modern Warfare 3 setzt auf eine Handlung, die sich um einen effektiven Terroristen und seine verheerenden Auswirkungen dreht. Doch das Spiel verpasst die Gelegenheit, in einer Zeit globaler Spannungen eine bedeutende Aussage zu treffen. Diese verpasste Chance, gerade in kritischen Momenten relevante Themen anzusprechen, lässt das Spiel inhaltlich hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben.
Die Story von Call of Duty: Modern Warfare 3 knüpft direkt an die Ereignisse von Modern Warfare 2 an, indem es die Task Force 141 erneut gegen den berüchtigten Antagonisten Vladimir Makarov antreten lässt. Makarov, bereits bekannt aus dem vorherigen Spiel der Reihe, kehrt in dieser Fortsetzung zurück. Trotz des Potenzials, das seine Rückkehr für die Story hätte bieten können, mangelt es sowohl der Erzählung als auch den Charakteren an der nötigen Tiefe und Komplexität, um wirklich zu fesseln, was in der vierstündigen Kampagne deutlich wird.
Call of Duty: Modern Warfare 3 – Traditionelles Gameplay im modernen Gewand
Call of Duty: Modern Warfare 3 bietet mit seinen „Open Combat Missions“ eine frische Perspektive, die fast die Hälfte der Kampagne ausmacht. Inspiriert von den „Warzone“-Sandbox-Erfahrungen, erlauben diese Missionen Spielern, Ziele auf unterschiedliche Weise zu erreichen. Ein Highlight ist eine Mission durch ein baufälliges Gebäude, die in einem intensiven Dachgefecht gipfelt. Trotz dieses spannenden Moments wirkt die Abkehr von strikt linearen Missionen oft mehr wie ein Gimmick als eine echte Innovation. Das Sammeln von Gegenständen kann das Spieltempo verlangsamen und die generischen Aufgaben wie das Entschärfen von Bomben oder Zerstören von Helikoptern bieten wenig Neues.
In Call of Duty: Modern Warfare 3 verschmilzt das traditionelle Run-and-Gun-Gameplay mit einem modernen Look. Die bewährte Mischung aus schnellen Bewegungen und präzisem Schussgefühl bleibt eines der Highlights der Serie. Der neue „Cutthroat“-Modus, ein 3v3v3 Eliminationskampf, in dem jeder Schuss zählt, hebt das spannungsgeladene Erlebnis hervor. Obwohl diese Elemente das Gameplay frisch halten, treten auch die bekannten Schwächen der Serie zunehmend hervor.
Die hohe Produktionsqualität von Call of Duty: Modern Warfare 3, insbesondere die detaillierten Charaktermodelle, die Umgebungstexturen und die realistischen Zwischensequenzen, ist beeindruckend. Das präzise, reaktionsschnelle Gameplay, das die Serie berühmt gemacht hat, bleibt bestehen. Allerdings bleibt das Spiel in Bezug auf die spannenden Inszenierungen etwas hinter seinen Vorgängern zurück. Trotz der beeindruckenden technischen Aspekte gelingt es dem Spiel nicht immer, diese in ein durchweg packendes Spielerlebnis umzusetzen.
Die Kernaspekte von Call of Duty: Modern Warfare 3, darunter das präzise Gameplay und die Auswahl an Waffen und Ausrüstungen, bleiben herausragend. Das Spielgefühl und das Tempo sind exzellent, und die Serie bleibt ihrem zweijahrzehntelangen Erbe treu. Doch trotz der unvergesslichen Karten und Modi offenbart das Spiel auch die zunehmend frustrierenden Schwächen der Serie, was für treue Fans der Reihe eine Herausforderung darstellen kann.
Call of Duty: Modern Warfare 3 – Retro-Charme mit Modernem Twist in Call of Duty: Modern Warfare 3
Es ist eine bemerkenswerte Wendung, dass Call of Duty: Modern Warfare 3 als erstes in der Serie auf neu gestaltete 6v6-Karten verzichtet und stattdessen auf Altbekanntes setzt, indem es Karten aus Modern Warfare 2 von 2009 neu auflegt. Diese Neugestaltung alter Karten mag zwar auf den ersten Blick als Mangel an Innovation erscheinen, aber jede Karte strahlt in ihrer modernisierten Form eine beeindruckende Ästhetik aus. Die Neugestaltung alter Schauplätze, komplettiert mit kleineren Anpassungen wie interaktiven Türen und begehbaren Wassergebieten, verleiht diesen bekannten Orten neue Faszination. Allerdings, wie in meiner früheren Kritik zu Modern Warfare 2 angemerkt, neigen die Karten dazu, überladen zu sein und bieten zu viele Routen zu jedem Ziel, was den Trend zu komplexeren und dichteren Spielumgebungen bestätigt.
Langjährige Fans der Serie könnten sich von den umfassenden Änderungen einiger klassischer Karten in Call of Duty: Modern Warfare 3 überrascht finden. Veränderte Sichtlinien und eine stärkere Betonung vertikaler Strategien verändern das Kampfgeschehen erheblich. Diese Neuerungen ermöglichen es Spielern aller Fähigkeitsstufen, Erfolge zu erzielen, erhöhen jedoch gleichzeitig den Wettbewerbsdruck. Tiefgreifendes Kartenverständnis wird nun benötigt, um sich in diesem neuen Umfeld zu behaupten und Frustration zu vermeiden. Es fehlen die Zeiten, in denen Schießereien primär auf Geschwindigkeit und Präzision basierten, anstatt auf der Fähigkeit, mehrere Sichtlinien gleichzeitig zu managen.
Online konnte ich in Call of Duty: Modern Warfare 3 viel Spaß erleben, besonders wenn ich den Rhythmus des Spiels erfasst und die intensiven Feuergefechte genossen habe. Wie bei vielen Online-Multiplayer-Spielen wird das Erlebnis durch das gemeinsame Spielen mit Freunden noch verbessert. Allerdings gibt es auch in Call of Duty: Modern Warfare 3 Momente des Frusts, besonders wenn ärgerliche Spielmechaniken das Vergnügen trüben.
Die Gestaltung der Benutzeroberfläche in Call of Duty: Modern Warfare 3 erweist sich als komplex und benutzerunfreundlich, was die Menü-Navigation erschwert. Zusätzlich verstärkt die Vermarktung von Mikrotransaktionen das Gefühl, eher als Kunde denn als Spieler angesehen zu werden. Ein weiteres Problem ist die Soundkulisse: Waffengeräusche wirken oft zu einheitlich, und die Lautstärke entfernter Teamkollegen übertrifft jene der näheren Feinde. Hinzu kommen die problematischen Spawn-Punkte und uneinheitliche Todeszeiten, die seit Langem bekannte Schwachstellen der Serie sind und weiterhin für Frustration sorgen.