Im Test beweist Devil May Cry 5 Special Edition, dass es auch auf der PS5 ein richtig starkes Spiel ist. Mit 120 FPS, Raytracing und weiteren Optionen lockt es Grafik-Freunde vor den TV. Doch es gibt noch eine ganze mehr zu sehen. Vergil ist nämlich spielbar! Und dann wäre da auch noch der Turbo-Mode! In den nachfolgenden Zeilen lest ihr, was neu ist und warum ihr die PS5 (oder auch XSX-Version) gegenüber den aktuellen Konsolen bevorzugen solltet.
An dieser Stelle auch ein kleiner Hinweis: Den Test zum PS4/Xbox One-Original findet ihr an dieser Stelle. Ich gehe in diesem Artikel ausschließlich auf die Neuerungen hinsichtlich Grafik und Modi ein. Überdies bewerte ich den Titel anhand anderer Maßstäbe als noch mein Kollege, sodass es zu Unterschieden kommen wird. Während das Original nur eine 7 bekam, hätte ich Devil May Cry 5 auch damals schon eine 8/10 gegeben.
Devil May Cry 5 Special Edition – Bis zu 120 FPS
Devil May Cry 5 Special Edition bietet euch gleich 4 Modi, womit sich die neuesten Konsolen immer mehr den PCs annähern, die schließlich auch unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten für die Grafik bieten. Auf der PS5 bekommt ihr demnach den Normalmodus, den High-Framerate-Modus, Raytracing Performance Modus und Raytracing Qualitätsmodus. Gehen wir diese doch einfach mal der Reihe nach durch.
Im Normalmodus läuft das Spiel mit scharfen 3840×2160 Pixeln, kurzum in nativem 4K. Für PlayStation-Zocker eine Offenbarung, denn auf der PS4 Pro lief DMC5 „nur“ in 1800p. Nutzt ihr einen 120 Hz TV, dann liegt die Framerate hier auch meistens über 60 FPS, fällt allerdings in Zwischensequenzen drunter. Benutzer eines typischen 60 Hz-TVs bemerken hier nur die Einbrüche in besagten Sequenzen, während das Gameplay bei locked 60 FPS bleibt und somit einen durchgehend angenehmen Spielfluss ermöglicht.
Mit dem High-Framerate-Modus entkoppelt das Spiel die Bildwiederholungsrate von 60 und lässt ihr freien Lauf. Bis zu 120 FPS sind möglich, werden allerdings nur selten erreicht. Zudem löst sich Devil May Cry 5 Special Edition von nativem 4K und liefert eine dynamische Auflösung, wenngleich Pixelzählerei auf der PS5 nie unter 1800p zu gingen schien. Die Einbußen in der Bildqualität sind allerdings nicht oder wenn, dann nur mit der Lupe wahrnehmbar. Spielerisch gestaltet sich der Modus aufgrund der butterweichen Animationen mit über 100 FPS überragend. Leider nur ist die Bildrate insgesamt instabil und kann auch auf 80 oder 90 fallen, was dem Spielfluss zwar keinen Abbruch tut, aber bemerkbar ist.
Devil May Cry 5 Special Edition – Alles schöner mit Raytracing
Im Raytracing Performance Modus läuft das Spiel dann nur noch 1080p, was der Auflösung der Texturen merklich anzusehen ist, bietet dafür aber besagtes Raytracing. Darüber hinaus bekommt ihr eine ähnliche Performance wie im Normalmodus, sodass ihr auch mit mehr als 60 FPS zocken könnt. Wenn ihr auf eine starke Grafik steht und einen 4K TV besitzt, empfehle ich aufgrund der Einbußen in Grafikqualität trotz Raytracing diesen Modus nicht.
Und zuletzt bliebe da noch der Raytracing Qualitätsmodus. Hier bietet Devil May Cry 5 Special Edition dynamisches 4K und nutzt die maximal verfügbare Menge an Details sowie Raytracing-Spielereien. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wirkt merklich angenehmer als in allen anderen Modi. Dafür aber erwischt es die FPS ungemein hart, denn diese bewegt sich nahezu durchgehend unterhalb der 60 FPS. Wenn euch das nicht stört, solltet ihr diesen Modus bevorzugen. Ich persönlich habe die meiste Zeit im Qualitätsmodus gespielt, da mich die kleineren Einbrüche wenig gestört haben.
Generell entsteht der Eindruck als hätten die Entwickler zu wenig Zeit mit der Optimierung des Spiels verbracht. Spider-Man etwa zeigt, dass schlicht mehr drin ist. Vielleicht wird es noch einen weiteren Patch geben, der im Qualitätsmodus die Auflösung auf 1440p nativ senkt und dann via Rekonstruktionstechniken auf 4K hochskaliert. So ließe sich sicherlich eine konstante Bildrate von 60 FPS erreichen, ohne an Qualität zu verlieren.
Devil May Cry 5 Special Edition – Mehr Inhalte, kürzere Ladezeiten
Neben den grafischen Neuheiten gibt es auch spielerisch einige Neuerungen. So ist es erstmals möglich, Vergil zu spielen. Das blieb den Last-Gen-Spielern nämlich verwehrt. Darüber hinaus könnt ihr im Turbo Mode zocken, der sein Comeback aus Devil May Cry 3 Special Edition feiert. Das Spiel läuft dann in 1,2-facher Geschwindigkeit, wodurch ihr eure Sinne neu schärfen dürft. Der Modus fühlt sich nämlich im wahrsten Sinne an als würde es auf Speed laufen.
Darüber hinaus kehrt der Legendary Dark Knight Modus zurück. Eingeführt mit der PC-Version des vierten Teils dürft ihr hier eine riesige Horde von Feinden auf engstem Raum niedermähen. Und das Ganze läuft natürlich auf dem Schwierigkeitsgrad „Son of Sparda“, also dem höchsten möglichen. Das macht die Angelegenheit zur knackigen Herausforderung, bei der die FPS hin und wieder in die Knie geht.
Zuletzt möchte ich noch auf die pfeilschnellen Ladezeiten eingehen. Während die alten Konsolen mitunter Minuten brauchten, erscheint das gesamte Level nun innerhalb von wenigen Sekunden. Hierbei spreche ich durchaus von 2-7. Das Ganze erreicht inzwischen eine Dimension, in der die kurze Toilettenpause vor Beginn des Spielens endgültig entfällt. Somit ist auch ein Ableben kein Grund mehr, sich aufzuregen, denn die Action geht sofort wieder weiter.