Fast & Furious Crossroads zeigt im Test, dass Filmumsetzungen früher wie auch heute nicht sonderlich überzeugend sind. Doch wie schlecht steht es um das Spiel wirklich? Gibt es Lichtblicke? Lohnt sich der Kauf für echte Fans? Das und ein wenig mehr erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen des Artikels.
Okay, eigentlich stimmt der erste Absatz nicht so richtig, denn Fast & Furious Crossroads basiert nicht unbedingt auf einem bestimmten Film der Franchise. Stattdessen ist es ein eigenständiges Spiel, quasi ein Spin-Off im Kanon des großen Ganzen. Und mittendrin statt nur dabei sind natürlich auch Vin Diesel und Michelle Rodriguez. Zudem gibt es noch einige ganz eigene Charaktere, die extra für das Spiel geschaffen wurden. Deren Einführung ist allerdings alles andere als clever gelöst. Alle sind irgendwelche alten Freunde von einem der Hauptcharaktere. Elegant. Nicht.
Fast & Furious Crossroads – Vin Diesel ist gut, alles andere nicht
Ich will erst einmal mit Lob beginnen. Die Sprachausgabe ist gar nicht mal so übel. Zwar hören sich die spanischen Charaktere nicht wie Spanier an, aber vielleicht ist das auch einfach nur ein Insider-Witz, der auf den fünften Teil verweist, wo man Brasilien abbilden wollte, aber in Puerto Rico gefilmt und portugiesische Schauspieler genommen hat. Vin Diesel liefert hierbei die beste Performance. Michelle Rodriguez hingegen ist einfach nur da, weil es ihr Vertrag wohl sagte. Ihre Leistung ist schlicht miserabel und man merkt ihr an, dass sie zu keinem Zeitpunkt Lust auf das Projekt hatte.
Fast & Furious Crossroads besitzt überdies einen gar nicht mal so üblen Mehrspieler-Modus. Hierbei handelt es sich um ein 3v3v3-Geplänkel. Helden und Bösewichte müssen Ziele erreichen, während das dritte Team aus Cops besteht. Leider aber sind nur sehr wenige Spieler online gewesen, sodass ich lediglich zwei Matches absolvieren konnte. Diese aber waren gut gemacht!
Und damit sind die positiven Dinge des Spiels vorbei. Fast & Furious Crossroads fühlt sich an wie Burnout, bei dem alle Fahrer durchgehend mindestens 3 Promille intus haben. Das gesamte Handling der Karren, die Kameraperspektiven und so weiter und so fort ist dermaßen schlecht, das mir fast schon nach dem Intro die Lust am Spielen vergeht. Mir ist völlig schleierhaft, wie die Entwickler von Project CARS (ja, wirklich) die Steuerung und das Handling so dermaßen verbockt haben.
Kämpfe sind ebenfalls mit dabei. Doch auch hier macht die schwammige Steuerung den großen Frustfaktor aus. Und zusätzlich gerät die Framerate des Spiels unnötig ins Stocken, sodass unfreiwillige Patzer auf der Tagesordnung stehen.
Auch grafisch ist Fast & Furious Crossroads nichts Besonderes. Instabile 30 FPS, matschige Texturen und Motion Blur wohin das Auge sieht. Lediglich Vin Diesel sieht okay aus – alles andere ist auf dem Niveau eines Xbox 360/PS3-Spiels.
Fazit
Fast & Furious Crossroads ist vermutlich das neue Nonplusultra unter den Trash-Liebhabern. Ein Spiel, das so schlecht ist, dass es wieder gut ist. Irgendwie muss man es gesehen haben. Und ich meine das wirklich ernst. Vielleicht können sich einige hartgesottene Fans der Filme mit dem Titel abfinden – und das bestreite ich gar nicht – aber insgesamt haben sich die Slightly Mad Studios damit definitiv keinen Gefallen getan. Wie die Steuerung der Karren, wohlgemerkt von den Project CARS Machern, so dermaßen verbockt wurde, ist mir einfach schleierhaft. Nur der Mehrspieler-Modus rettet das Spiel vor der ersten 1/10 auf Spieletester.de.