Im Test zeigt Monster Truck Championship, dass es ein überraschend spaßiger Titel mit offizieller Lizenz ist. Visuell kann das Spiel zwar nicht ganz überzeugen, doch die inneren Werte machen den Charme sowie Reiz des Ganzen aus. In welchen Punkten die dicken Brummer glänzen und wo die polnischen Entwickler von Teyon nachbessern müssen, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen des Artikels.
In gewisser Weise sieht es schon komisch aus, wenn da diese riesigen Wagen über die dreckigen Strecken mit geringer Geschwindigkeit brettern. Egal ob die üblichen Rennen, die Drag-Races oder der Destruction/Freestyle-Modus. Und wenn ihr diese in individuelle Championships verbindet, kann sehr schnell ein herausfordernder und zumeist spannender Ablauf stattfinden.
Monster Truck Championship – Alles wie immer
Das Herzstück des Spiels ist die Karriere. In drei Schwierigkeitsgraden dürft ihr verschiedene Championships absolvieren, die euch durch die USA reisen lassen. Am Ende gilt es das Finale zu bestreiten, aber nicht bevor ihr eine ganze Menge an virtuellem Geld verdient habt. Auf dem Weg dorthin verbessert ihr den Monster Truck anhand vier Attribute und heuert Teammitglieder an.
Ingenieure, Vehikel-Spezialisten, Manager und Agenten haben allesamt positive Effekte auf eure Prämien, die Performance des Boliden, Reparatur und Eintrittspreise für besagte Meisterschaften. Wenn mit anderen Spielen verglichen, so ist das System in Monster Truck Championship in gewisser Weise sehr stümperhaft. Nichtsdestoweniger bringt es eine zusätzliche Ebene, die es vom bloßen Racer mit ausschließlich Rennen ein wenig abhebt. Mehr ist in dem Fall aber besser, da einfach hinter seinen Möglichkeiten bleibt.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Sponsoren, die ihr gewinnen könnt. Diese besitzen unterschiedliche Anforderungen, die ihr innerhalb der Rennen erfüllen müsst. Wie auch die Teammitglieder fühlt sich dieses Feature etwas sinnlos an und ohne echten Mehrwert, da ihr ohnehin versucht immer als erster über die Linie zu flitzen. Am Ende hilft es nur dabei, noch mehr Geld zu verdienen.
Die Tracks an sich sind nett und das Pacing des Spiels ist generell sehr gut. Zu Beginn fahrt ihr kurze Rennen auf simplen Kursen. Mit der Zeit öffnen sich die komplexeren Pisten und es wird generell schwerer. Eine Sache vereint jedoch alle Kurse: Die Strecken fühlen sich zu klein für acht Trucks an. Dennoch sind die Rennen spannend, da sich die schiere Masse durchgehend bemerkbar macht. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig, aber schnell gelernt. Das liegt daran, dass sowohl die vorderen als auch die hinteren Räder individuell gedreht werden – eine Eigenheit von Monster Trucks.
Monster Truck Championship – Kurzweiliger Spaß
Meine persönlichen Lieblingsmodi sind Drag Races und die Destruction/Freestyle-Arena. Erstere erfordern ein gutes Verständnis von RPM sowie Streckenkenntnis. Beide Spieler rasen auf die geteilte Mittellinie zu und der erste, der sie überquert, gewinnt. Die verschiedenen Zonen zu meistern fühlt sich sehr befriedigend an und macht hier den Reiz des Ganzen aus. Der Destruction-Modus ist hingegen etwas für die Puristen unter euch. Hier könnt ihr Karren zerschmettern, springt meterhoch und führt Tricks aus. Für maximale Highscores verbindet ihr eine Reihe von Crashes, Tricks und hohen Sprüngen mit Flips aller Art.
Schade ist nur, dass es kein Replay-Feature gibt und ihr somit eure besten Momente nicht nativ aufnehmen und teilen könnt. Immerhin sendet das Spiel eure Bestzeiten und Highscores an die Online-Server des Spiels (sofern zugestimmt), wodurch sich eine kompetitive Szene aufbauen lässt. Zum Zeitpunkt des Tests waren die Server allerding noch etwas leer, sodass sich nicht immer 7 weitere Spieler finden ließen, um gegenseitige Rennen zu fahren. Immerhin: Es gibt verschiedene Perspektiven, wovon die Cockpit-Ansicht gerade bei den Freestyle-Events für Motion Sickness sorgen kann wegen der ganzen Flips.
Technisch ist Monster Truck Championship nichts Besonderes. Etwas seltsam muten die 30 FPS an, die bei der Grafik etwas überraschend sind. Die Pisten und Effekte sind nett anzusehen, aber gegen die Rennkonkurrenz von Dirt 5 und Co kein Meisterwerk. Die Soundkulisse ist ebenfalls ganz nett anzuhören.