In Starfield werdet ihr die Möglichkeit haben, eine unermessliche Anzahl von Sonnensystemen zu erkunden, die mit einer noch größeren Menge an erkundbaren Planeten und Monden aufwarten, wodurch es unzählige Möglichkeiten gibt, sich von der Hauptquest ablenken zu lassen. Wie mir das Spiel gefallen hat und was es alles so drauf hat, im folgenden Artikel.
Starfield – Die Reise beginnt
Starfield beginnt eher unscheinbar. Als momentaner Niemand werdet ihr als Minenarbeiter angeheuert und von eurer Chefin kurz durch die Mine geführt. Nach ein paar Minuten einfachem Abbauen von Metallen sollen wir eine freigelegte Höhle im Stollen erkunden. In dieser Höhle entdecken wir dann ein Artefakt. Da der Mensch ein recht neugieriges Wesen ist, kommt unser Niemand auf die Idee, dieses mysteriöse Artefakt zu berühren und wird prompt mit einigen Visionen ohnmächtig.
Nun wird unser Niemand zum Jemand. Denn nachdem wir aufgewacht sind, werden wir gefragt, ob mit uns alles in Ordnung ist, und wir kommen in den Charaktereditor. Der Charaktereditor hat es in Starfield echt in sich. Für Leute, die es sich gerne einfach machen, gibt es bei jedem Gesichtsmerkmal eine definierte Auswahl, um sich einen netten Charakter zu machen. Wem das aber nicht reicht, kann mit neun verschiedenen Reglern noch jede kleinste Feinheit an der Nase, den Augen, dem Mund und allem anderen ausbessern.
Neben dem Aussehen gibt es noch eine große Auswahl an Hintergrundgeschichten. Aus 21 verschiedenen Hintergründen darf man wählen und bestimmt so, welche Skills dein Charakter am Anfang besitzt. Zusätzlich werden dadurch auch noch zusätzliche Gesprächsoptionen freigeschaltet. Neben den Hintergrundgeschichten gibt es auch noch Merkmale. Bis zu drei Stück können gewählt werden. Diese geben Vorteile sowie Nachteile. Wem die Merkmale überhaupt nicht zusagen, kann diese auch einfach ignorieren.
Nachdem ihr nun euren Charakter erstellt habt, geht es nach draußen, wo ihr mit Barrett redet. Dieser gehört zur Constellation, einer Organisation voller Entdecker und Forscher, die das Artefakt gerne untersuchen würden und dich rekrutieren wollen. Durch kleinere Umstände schickt uns Barrett alleine los Richtung New Atlantis, dem Ort, an dem die Constellation ihren Stützpunkt hat. Und so beginnt eine Reise voller Abenteuer und Entdeckungen.
Starfield – Ablenkungen über Ablenkungen
Starfield bietet neben den Hauptmissionen sehr viel, um sich von eben diesen abzulenken. Es gibt viele Nebenmissionen und kleine Aktivitäten, welche zum Großteil wesentlich interessanter und spannender gestaltet sind als die Hauptmissionen selbst. Doch diese muss man oft erst finden. Die Galaxie ist verdammt groß, und es ist fast unmöglich, alles zu entdecken. Oft stolpert man in der großen Weite des Alls per Zufall über diese Dinge.
Wer keine Lust hat auf Nebenmissionen, kann auch einfach durch die Galaxie fliegen und die zumeist trostlosen Planeten erkunden. Wie in unserem Universum gibt es nicht besonders viel Leben in Starfield. Einen richtigen Planeten mit Flora und Fauna zu finden, ist schon eher eine Seltenheit. Man sollte daher nicht zu viel Leben hoffen. Beim Erkunden von Planeten geht es eher um das Entdecken von Ressourcen und von Menschen zurückgelassenen Bauten.
Doch auch einen Planeten vollständig zu erkunden, ist ziemlich unmöglich. Bei der Landung auf einem Planeten betretet ihr ein Areal, welches mit unsichtbaren Mauern abgegrenzt ist. Lauft ihr zu weit, folgt eine Meldung, dass ihr wieder umdrehen sollt. Wenn ihr nun direkt neben eurem vorherigen Landeplatz landet, kommt ihr in ein neues Areal mit neuen Orten und keiner Verbindung zu eurem vorherigen Standort. Als wäre man hunderte Kilometer weit vom alten Standort entfernt.
Neben dem Erkunden kann man noch Außenposten bauen. Die sind komplett optional für das Spiel, aber für Leute, die schon in Fallout 4 ihre Außenposten mit sehr viel Liebe gebaut haben, sollte das viel Spaß machen. Die Außenposten sind hauptsächlich dafür da, um Ressourcen zum Verbessern von Ausrüstung oder zum Verkaufen zu fördern. Hier könnt ihr durch viele Anlagen fast alles automatisieren und sogar Ressourcen an andere Außenposten in anderen Systemen schicken.
Starfield – Alle Energie auf die Schilde
Wie man von einem Planeten zum anderen kommt, ist wahrscheinlich allen klar: durch ein Raumschiff. Zu Anfang bekommen wir eines geschenkt, um das Artefakt zur Constellation zu bringen. Doch wird dieses Schiff auf Dauer den wenigsten Spielern reichen. Wir haben mehrere Möglichkeiten, um an ein besseres Schiff zu kommen. Die einfachste ist, eines zu kaufen. Dann haben wir noch die Möglichkeit, andere Schiffe zu kapern, deren Besatzung zu töten und es auf uns registrieren zu lassen. Doch die bei weitem interessanteste Möglichkeit ist es, ein vorhandenes Schiff zu verbessern oder sogar von Grund auf neu zu bauen.
Das System, um ein Schiff zu verbessern, ist leicht verständlich und schnell zu erlernen. Über eine x-, y- und z-Achse platzieren wir die benötigten Teile wie Cockpit, Wohnraum, Antriebe und weiteres. Um zu überprüfen, ob alles vorhanden ist, was wir brauchen, und auch richtig platziert ist, können wir dann noch einen Flugtest durchführen. Dieser zeigt uns, was wir vielleicht noch brauchen oder anders platziert werden muss.
Beim Fliegen eines Raumschiffes hat sich Starfield wohl etwas bei diversen Science-Fiction-Serien abgeguckt. Während des Fluges könnt ihr den verschiedenen Systemen Energie hinzufügen oder entfernen. So könnt ihr zum Beispiel die Energie eurer Waffen verringern, um die Energie für den Antrieb zu erhöhen, damit ihr schneller fliegen oder vor Angreifern flüchten könnt. Das macht zwar den Kampf im All etwas komplexer, aber dadurch auch viel interessanter.
Starfield – Ein herausfordender Skillbaum
Im Gegensatz zum Kampf im All, der durch das Verteilen der Energie etwas strategisch wird, ist der Kampf am Boden wie in jedem Fallout. Mit ballistischen Waffen oder Lasern schießen wir uns durch Piraten und anderes Gesocks, das uns im Weg steht. Wer sich allerdings lieber durch schleicht oder einen diplomatischen Weg bevorzugt, kann das bei vielen Aktivitäten auch tun. Viele Fähigkeiten können euch dabei unterstützen.
Mit fünf Skillbäumen, die jeweils mehr als 15 Fähigkeiten beinhalten, kann man sich ordentlich austoben. Noch intensiver wird es, da jede Fähigkeit vier Stufen hat. Diese Stufen müssen durch das Bewältigen der angegebenen Herausforderung freigeschaltet werden. Wenn ihr das geschafft habt, müsst ihr einen Skillpunkt verwenden, um die nächsthöhere Stufe der Fähigkeit zu erhalten. Erst dann könnt ihr die nächste Herausforderung für die nächste Stufe meistern. Man muss auch keine Panik haben, dass man im Spiel zu wenig Skillpunkte bekommt, denn das Level ist hier unbegrenzt.