Level-5 ist ein Spieleentwickler und Publisher, der uns in den letzten Jahren mit zahlreichen Titeln überschüttet hat. Spiele wie Inazuma Eleven, Professor Layton, Yo-Kai Watch und Ni no Kuni sind nur einige davon. Daher bin ich auch immer aufgeregt, wenn es Neuveröffentlichungen gibt aus dem Hause Level-5. Bei Snack World: Die Schatzjagd – Gold handelt es sich diesmal nicht ganz um einen neuen Release. Bereits vor knapp drei Jahren erschien der Titel in Japan und hat auf dem 3DS viele Spieler begeistert. Jetzt dürfen wir Snack World auch bei uns in aufpolierter Version auf der Nintendo Switch in Empfang nehmen. Ob das Spiel gut bei uns ankommt, erfahrt ihr in unserem Test.
Snack World: Die Schatzjagd – Gold – Hat sich der Aufwand gelohnt?
Snack World klingt im ersten Moment durchaus fragwürdig. Das ist es auch, denn überall geht es um Essen, Snacks und Desserts. Doch hinter diesem RPG steckt viel mehr. Zuerst geht es erstmal daran euren eigenen Helden zu erstellen, mit dem ihr euch durch diese verfressene Welt durchboxen dürft. Zwar ist die Charaktererstellung relativ limitiert, aber ist grafisch dafür direkt zu Beginn ansprechend. Das lässt sich allgemein auch im ganzen Spiel beobachten, was heutzutage nicht der Standard auf der Nintendo Switch ist. Auch allgemein ist das Spiel sehr flüssig. Viele Monster, Bosskämpfe, alles kein Thema.
Sobald euer an Amnesie leidender Held aus seiner Ohnmacht aufgewacht ist, geht es auch schon los für euch. Die dominante Königstochter möchte nämlich ständig von euch irgendwelche Schätze haben. Dafür müsst ihr euch immer wieder in brenzliche Lagen begeben. Doch dabei soll es nicht bleiben, auch aus eurem Dorf gibt es des Öfteren Hilfeschreie. Diese Dialoge werden jedoch nach kurzer Zeit wirklich nervig, da diese nicht komplett vertont sind, sondern eher kleine Fetzen beinhalten wie „Ja“, „Hä“ oder kurze Sprüche.
Sobald ihr eine Quest angenommen habt seid ihr ständig mit dem Töten von Monstern, Bossen und holen von Gegenständen beschäftigt. Das Kampfsystem ist dabei relativ simpel gehalten. Buttonsmashing, ein bisschen Skills benutzten, die nach Waffe variieren und das war es an der Stelle auch schon. Etwas fade, wie ich finde. Besonders müsst ihr ständig eure Waffen durchrotieren, da diese statt Mana eine Ausdauer haben, die irgendwann wieder aufgefrischt werden muss. Zwar machen verschiedene Waffen unterschiedlichen Schaden bei der Vielzahl von Monstern, doch nervt es bei einem Mal 30 DMG zu machen, während ein anderer 2 abkriegt.
Schnappschuss
Um dem Titel doch noch etwas die Würze zu geben. Könnt ihr Gegner, die ihr oft genug besiegt habt, fotografieren. So holt ihr euch bis zu drei neuen Gefährten gleichzeitig ins Team. Alternativ könnt ihr euch zeitweise selbst in diese Gestalten verwandeln, um den Gegnern ordentlich eins auf den Deckel zu hauen. Das lässt den Spieler jedoch nicht vergessen, dass der Titel mit ordentlich grinden verbunden ist. Oft gibt es seltene Items nicht beim ersten oder zweiten Anlauf einer Quest, also heißt es wieder in den Dungeon. Dazu kommt, dass gewisse Treppenstufen in den Dungeons sich auch verschieben. Somit wird es gerne mal zu einer lästigen Suche. Zwar lässt sich die Zeit mit hilfreichen Gegenständen für eine bessere Droprate oder mehr EXP versüßen, doch ist und bleibt es oftmals Grinding.
Wer genug gesammelt hat, darf dann auch endlich die Items craften oder verstärken, die er möchte. Das geht ganz simpel, indem ihr stückweise die benötigten Items zusammenpackt. Das Beste daran, ihr könnt Items herstellen und den Rest später weitermachen, wenn die restlichen Materialien da sind. Endlich ist da mal Platz im Inventar!
Vielmehr machen solche Spiele natürlich mit mehreren Spielern Spaß. Dafür braucht ihr „nur“ eine weitere Switch und das Spiel auf entsprechender Konsole. Einen Coach-Coop, den ich mir so sehr gewünscht habe, gibt es nicht. Schade, denn dieser wäre absolut geil gewesen! Mit Freunden gegen die taktisch anspruchsvolleren Bosse kämpfen macht nichtsdestotrotz großen Spaß. Im Gegensatz zu den normalen Quests, sind die Orte noch besser inszeniert und es wird deutlich taktischer.