Im Test beweist Star Wars Squadrons, dass es genau die Raumschlachten abliefert, die sich Fans seit Jahren wünschen. Haben wir es hier mit einem wahrhaften (spirituellen) Nachfolger von Rogue Leader zu tun? Das und ein wenig mehr erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen!
Insgesamt erwarten euch 14 Missionen, die bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen. Die summa summarum 7-8 Stunden andauernde Kampagne ist dabei exzellent vertont (selbst die deutschen Sprecher sind gut!) und fulminant in Szene gesetzt.
Star Wars Squadrons – Abwechslungsreiche Missionsstruktur
Sehr löblich ist, dass die Entwickler sich allerhand Gedanken um die Missionen selbst gemacht haben. Hier bekommt ihr nämlich keine Fließbandware, sondern spannende Aufgaben. Mal im X-Wing, mal als Tie Fighter. Es gilt im A-Wing eine Eskorte zu fliegen oder als Tie Interceptor Rebellenbomber abzufangen. Neu sind dagegen der sogenannte U-Wing auf Rebellen-Seite und der Tie Reaper auf der Seite des Imperiums, die im Mehrspieler-Modus vornehmlich die Rolle des Supporters übernehmen. Die beiden Schiffe beliefern befreundete Piloten mit frischen Schilden oder legen feindliche Schiffe mit Ionenkanonen für eine kurze Zeit lahm.
Die letzten beiden haben sogar einen Vorteil. Mit der neuen Boost-Mechanik könnt ihr nämlich die Triebwerke überladen und so merklich schneller fliegen oder um 180 Grad wenden. Es macht richtig viel Spaß so feindliche Schiffe zu überraschen. Die Bomber-Klasse (Tie Bomber und Y-Wing) sind überdies nicht mehr ganz so träge wie in früheren Spielen und verfügen nun über Raketen, die bis zu sechs Ziele gleichzeitig angreifen können. Übrigens: Während der Kampagne habt ihr manchmal die freie Wahl des Schiffes und könnt darüber hinaus auch das Loadout bestimmen.
Star Wars Squadrons – Ausbaufähiger Mehrspieler-Modus
Der Mehrspieler-Modus von Star Wars Squadrons ist aktuell noch recht spärlich besetzt. Es gibt lediglich zwei Modi, die sich wahlweise gegen Bots oder Koop-Spieler zocken lassen. Da wäre einerseits eine flotte Partie mit reinen Dogfights. Wer 30 Abschüsse zuerst erreicht, gewinnt. Die unterschiedlichen Schiffe und deren Talentreihen machen hier den Reiz aus, da Zusammenspiel sehr belohnt wird.
Ein Rangsystem sowie kosmetische Boni sind mit von der Partie, wenngleich diese aktuell noch nach ihrem Sinn suchen. Das Matchmaking funktionierte am ersten Testwochenende noch nicht ganz im Sinne des Erfinders. Zu oft habe ich es erlebt, dass mich das Spiel mit Level 15 Spielern gematched hat, die folglich wesentlich mehr Erfahrung im Umgang mit den Schiffen hatte als ich.
Der Spaß blieb wenig überraschend erst einmal aus. Zudem sorgen unkluge Spawn-Punkte dafür, dass schon wenige Sekunden nach dem ersten Abschuss der zweite erfolgt. Sobald sich jedoch mehr Spieler in den Multiplayer wagen und die Skillkurve ausgebügelt wird, dürfte auch das Matchmaking besser werden. An dieser Stelle ein Hinweis: Crossplatform-Play ist von Beginn an aktiviert, sodass ihr gegen PC- und Xbox-Spieler zusätzlich zu PlayStation-Zockern antretet. Dies lässt sich aber auch abstellen.
Star Wars Squadrons – Ein Traum in VR
Motion Sickness? Hatte ich zu keinem Zeitpunkt, wenngleich ich den zarten Naturen vielleicht nicht sofort dazu raten würde, Anakin Skywalker-Manöver (sprich: Rollen und überhastete Drehungen) durchzuführen. Die Orientierung kann schnell verloren gehen, doch nach wenigen Minuten war ich immer Herr der Lage. Gerade in den Interceptor-Class Fightern merkt ihr den Speed und das Momentum, wenn eine 180 Grad Drehung mit aktiviertem Turbo durchgeführt wird.
Auf der anderen Seite hatte ich tatsächlich das Gefühl, einen spielerischen Vorteil zu genießen. Im Gegensatz zur Non-VR-Variante kann ich mich nämlich in VR im Cockpit umsehen, sodass ich beispielsweise feindliche Schiffe hinter mir sehen kann. Kurzum: Mehr Übersicht und gerade in einem Dogfight-Titel ist Übersicht das A und O.
Wenn ihr also die notwendige Hardware habt: Unbedingt ausprobieren. Kein einziger Superlativ in diesem Abschnitt ist unbegründet. Der Modus ist wirklich das Highlight des Spiels.