Metro Exodus war nach dem letztem Teil Last Light aus dem Jahr 2013 von Fans der Franchise heiß erwartet. Doch die Vorfreude der Fans war getrübt durch den radikalen Wechsel des Szenarios. Man erkundet eben nicht die klaustrophobischen Tunnel der Moskauer Metro mit Banditen, Mutanten, Anomalien und anderen Gefahren. Metro Exodus spielt an der Oberfläche. Artjom und seine Freunde vom Spartan Ranger Orden beginnen eine Odyssey durch das Post-Apokalyptische Russland. Sie müssen unter anderem durch eine verschneite und verstrahlte mit einem fundamentalistischem, technologiephoben Kult bewohntem Waldgebiet befahren. Verzettelten sich die Entwickler von 4AGames mit dem neuen Szenario? Verlieren sie das was die Metro Serie in den Augen von Millionen von Fans so besonders gemacht hat? Stellt diese Veränderung einen positiven Vorzug dar im Vergleich zu den Vorgängern? Mehr dazu erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.
Metro Exodus – Das ganze Leben ist eine Lüge
Metro Exodus spielt 2 Jahre nach Last Light und wir schlüpfen wieder in der Haut unseres Welt-…äh Metroverbesserers Artjom. Nach dem er in Last Light die Schwarzen (im englischen „Dark Ones“) rettete und diese im Gegenzug ihn und die gesamte Metro vor der Roten Linie retteten ist unser Protagonist auf der Suche nach einem Bewohnbaren Ort auf der Oberfläche. Er ist gar so besessen davon, dass ihm alle in der Metro für verrückt halten und seine Kollegen vom Orden, darunter sein Vorgesetzter Miller, versucht ihm den Gedanken auszutreiben und ihn davon abzuhalten so oft an die Oberfläche zu gehen und sich Tag für Tag der dortigen radioaktiven Strahlung zusammen mit anderen gefahren wie den dort ansässigen Mutanten auszusetzen.
Im Laufe des ersten Kapitels finden Artjom und seine Frau Anna bei einer Ihrer Expeditionen an der Oberfläche zufällig heraus, dass es in der Welt außerhalb von Moskau noch Menschen gibt. Diese leben problemlos an der Oberfläche. Das Gebiet außerhalb der Metro bis auf die Mutanten ist größtenteils noch bewohnbar. Es auch heraus, dass die Nationen und dessen Regierungen außerhalb Russlands, noch bestehen.
Als sie zu diesem Wissen kommen, geraden sie ins Visier der Hanse, die mächtigste Fraktion der Metro, welches dieses Wissen zur Außenwelt den Bewohner der Metro verheimlichte. Sie zwingen die Beiden eine Lokomotive der Hanse zu Kapern und mit dem Ranger vom Spartan Orden von Moskau zu fliehen. Dabei wird ans Licht gebracht, dass Miller und die anderen Ranger die ganze Zeit von dieser Verschwörung gewusst haben und mit der Hanse einen Pakt eingingen. Sie wollten die Bewohner der Metro inklusive Anna von dieser Wahrheit fern zu halten. Solange bis die Regierung Russlands Entwarnung bezüglich den Besatzungsmächten gibt.
Metro Exodus – Einzigartige Charaktere
Nun jedoch sind sie dank Artjom gezwungen von Moskau zu fliehen. Besonders Miller wirft Artjom vor, dass er durch seine skrupellose Neugier sich selbst, Anna und den Orden verdammt hat. Es folgt eine Odyssee mit der Aurora (die Lokomotive, welche man gestohlen hat), die im Spiel sich von einem Zeitraum von über einem Jahr erstreckt. Das Ziel der Reise besteht darin, einen bewohnbaren Ort weit im Osten des Landes zu finden, um sich dort niederzulassen. Dabei interagiert man mit einer Ansammlung bisher in der Serie bekannten Charakteren.
Es kommen aber auch vielen neue hinzu, welche allesamt gut und tiefgründig geschrieben sind. Eure Kameraden vom Orden wie Stephan, Damir, Sam oder auch Neuzugänge, welche sich euch und eurer Sache im Verlauf der Reise anschließen. Allesamt besitzen sie jeweils einzigartige und interessante Persönlichkeiten. Jeder vonihnen hat eigene Hintergrundgeschichten, unterschiedlichen Motivationen und Ziele. Man entwickelt als Spieler mit der Zeit eine echte Kameradschaft zu diesen Charakteren. Im Verlauf der Kampanger befreien sie Artjom sehr oft aus der einen oder anderen misslichen Lage. Insgesamt hat man sie sehr gut in die neue Ausrichtung der Serie integriert. Sie tragen zu dieser Road-Trip Thematik bei, die in diesem Spiel vorhanden sind.
Metro Exodus – Einiges Altes und Vieles Neues
Apropos neue Ausrichtung, seit dem letzten Teil der Serie hat so einiges bezüglich des Gameplays getan. Man ist nicht auf die engen Tunnel der Metro beschränkt, sondern erkundet im Verlauf der Handlung 3 drei große Sandbox-Gebiete. Spieler können also auch neben den metro-typischen linearen Level in Bunkeranlagen und dergleichen wiederfinden. Alle Gebiete unterscheiden sich thematisch drastisch von einander. Zum einen das Schneebedeckte Waldgebiet Wolga, die Mad Max inspirierten Kaspischen Wüste und dem herbstlicheb Wald ganz im Osten Russlands. Alle diese Level sind von unterschiedlichen Fraktion bewohnt. Diese besitzen jeweils ihre eigene Hintergrundgeschichte und unterschiedliche Mutantenarten. Dazu gehören zum Beispiel die schon in der Serie bekannten „Shrimps“. Diese mutierten Krebstiere bewohnen die Flüsse an der Wolga. Sie können aber auch an Land gehen und greifen oftmals aus Küstennähe unaufmerksame Wanderer an. Um sie zu besiegen braucht man perfektes Timing beim Treffen der Schwachstellen. Sie sind nämlich durch ihren robusten Panzer geschützt.
Man muss im Allgemeinen je nach Mutantenart, verschiedene Taktiken nutzen und seine Möglichkeiten abwägen. Vor allen Dingen leidet man wie von der Metro-Serie gewöhnt, an chronischer Munitionsknappheit. Zudem segnet man auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad schon mit wenigen Treffern das Zeitliche. Oftmals ist es ratsam Konflikte mit der lokalen Fauna ganz zu vermeiden. Eine andere Möglichkeit ist im Kampf die kreativen Gadgets oder sekundären Waffen wie Wurfmesser oder Granaten zu nutzen. Je nach Situation braucht man das passende Mordinstrument und da kommt Artjoms Crafting Rucksack zum Einsatz. Eine weitere fundamentale Neuerung ist, dass man seine Waffen auf Knopfdruck modifizieren kann und das viel stärker als in den Vorgängern, beispielsweise lässt sich ein Revolver mit drei Schuss zu einem Sniper-Gewehr, mit Vierfach-Zoom und Schalldämpfer aufrüsten, je nach dem in welcher Situation ihr euch befindet lassen sich eure Waffen unterschiedlich Upgraden.
Metro Exodus – Waffen- und Stealthsystem
Es ist auch möglich zwei Mal dieselbe Waffenklasse im Inventar zu haben, welche sich jedoch durch Unterschiedliche Aufsätze sich radikal in ihrem Handling unterscheiden. Mit dem Rucksack lassen sich auch Gegenstände, wie Medikits, Munition, Gasmaskenfilter oder Wurfwaffen herstellen. Da Ressourcen zur Herstellung dieser Hilfsmittel jedoch knapp bemessen sind, ist man viel eher motiviert, die vielen optionalen Locations auf der Map zu erkunden. Es gibt Banditencamps, Monsternester und viele andere Orte zum Erkunden, welche wertvollen Ressourcen zum Craften beherbergen und manchmal sogar neue Gadgets und Upgrades für euren Ranger Anzug, diese könnt in den in der Spielwelt verteilten Werkbänken ausrüsten. Hier müsst ihr euch entscheiden, was ihr lieber möchtet, zum Beispiel entweder mehr Munition schleppen oder mehr Wurfwaffen tragen können.
Wie gewohnt kann seine Gegner im Schleichen ausschalten, das Stealthsystem bei menschlichen Gegnern ist dieses Mal um einiges besser implementiert als in den Vorgängern, die KI reagiert diesmal viel besser auf die Präsenz des Spielers und ist, wenn alarmiert, viel aufmerksamer beim Durchsuchen der Umgebung. Statt also Tagsüber einen der vielen Banditencamps zu infiltrieren und höchstwahrscheinlich entdeckt zu werden. Sollte man durch die Dunkelheit der Nacht geschützt, diese Lager aufmischen. Aber Vorsicht, nachts treiben sich auch mehr Mutanten herum und man läuft auch Gefahr auf elektrische Anomalien zu treffen, welche um einiges unberechenbarer und gefährlicher sind.
Dem Szenario entsprechend muss man meistens nicht mehr so oft die Gasmaske anziehen, um sich vor der Radioaktivität an der Oberfläche zu schützen, jedoch gibt es immer noch Gebiete, an denen es Notwendig ist und man sollte dabei achten einen adäquaten Bestand an Filtern zu haben, jedoch geratet man nicht so schnell in Filterknappheit, wie in den Vorgängern.
Metro Exodus – Best Aussehendes Spiel 2019
Die Grafik ist selbst auf der Standard PS4 eine Augenweide. Ich persönlich glaube nicht, dass es 2019 noch ein besser aussehendes Spiel rauskommen wird und Performancestechnisch hat man auch nicht viel zu mäkeln. Das Spiel blieb immer auf konstanten 30 Bildern ohne Drops und bis auf einen Crash und ein paar Grafikfehlern in unserer vor Release zugesendeten Testversion gabs an technischen Fehlern sonst nichts zu verzeichnen. Dieses Spiel nutzt ein Checkpointsystem und man kann nicht frei speichern, das fordert aufmerksameres spielen, kann jedoch auch frustrierend sein für Gelegenheitszocker. Was den Soundtrack angeht, muss man sagen, dass er bis auf den Themesong im Menü sonst nichts Besonderes ist. Die Erkundung der Spielwelt wird mit einigen atmosphärischen Klängen untermalt, welche gekonnt die bedrückende Stimmung der Umgebung wiedergeben und verstärken, ansonsten jedoch bleibt nichts Erinnerungswürdiges vom Soundtrack hängen.
Da bin ich ja gespannt, ob es wirklich um das best aussehendste spiel 2019 handelt?:)
Wir können uns nicht beschweren=)
Du hast aber Recht. 2019 bietet noch einige Monate, um die Grafik zu toppen :D
LG
Also Kollege Nabil ist sich wohl ganz sicher. Ich bin selbst gespannt, was uns noch so in diesem Jahr erwarten wird :)
Könntet Ihr bitte auch mal testen, wie das Spiel auf der PS4 Pro aussieht?
LG
Hallo Fred,
wir werden es versuchen und dann den Artikel soweit ergänzen:)
LG
@Spieletester.de
Far Cry New Dawn oder Metro Exodus? Euer Favorit?
Sehr schwierige Frage..Am besten liest du unseren Far Cry New Dawn-Test, sobald wir diesen veröffentlichen:)
LG
Dein Spieletesterteam
Definitiv der beste Shooter seit langer langer Zeit
=)