Kommt auf das Schiff und setzt die Segel zu unbekannten Ufern. In Pioneers of Pagonia entdecken wir die Inseln von Pagonia und versuchen dort eine Stadt zu errichten. Wie uns das Spiel gefallen hat und wie groß der Wuselfaktor ist, im folgenden Artikel.
Pioneers of Pagonia – Auf zu neuen Ufern
Pioneers of Pagonia ist ein Aufbaustrategiespiel mit großem Wuselfaktor. Dies ist auch kein Wunder, da das Spiel von Siedler-Schöpfer Volker Wertich und seinem Team entwickelt wurde und damit auch ein geistiger Nachfolger der Siedler ist. Ziel des Spiels ist es, eine der vielen unbekannten Inseln von Pagonia zu erkunden und mithilfe der dortigen Ressourcen eine große Stadt mit vielen Bewohnern erblühen zu lassen.
Natürlich startet man dabei nicht bei null. Die Pioniere haben auf ihrem Schiff, der Venturer, mehrere Ressourcen für den Start gelagert. Zudem beginnt man nicht nur mit ein paar Pionieren, sondern gleich mit ein paar hundert. So baut man sich anfangs ein kleines Lager und erweitert langsam seine Grenzen und seine Möglichkeiten. Und mit über 70 verschiedenen sammelbaren oder herstellbaren Ressourcen und über 40 Gebäuden hat man viele Möglichkeiten.
Eine Story gibt es bisher noch nicht, aber es gibt verschiedene nicht zusammenhängende Szenarien. Diese fühlen sich jedoch eher wie ein langes Tutorial an, da einem dort andere Städte, der Handel und die verschiedenen Gegner gezeigt werden. Interessanter sind die benutzerdefinierten Karten. Hier kann man einstellen, ob man mit oder ohne Ziele, mit anderen Dörfern oder Gegnern oder mit beiden zusammen spielen möchte. Dazu kann man noch die Insel durch weitere Parameter wie beispielsweise die Menge an Gebirgen oder Ressourcen verändern.
Pioneers of Pagonia – Eine funktionierende Gemeinde
Eine Stadt aufzubauen, hört sich am Anfang noch sehr leicht an, wird aber mit immer höherer Gebäudeanzahl recht komplex. Vor allem der logistische Aspekt wird mit den zunehmenden Straßen und möglichem Platzmangel äußerst fordernd. Wenn man nicht aufpasst, hat man zu lange Wege von den Abbauorten der Ressourcen zu den Produktionsgebäuden und dadurch entstehen dann lange Staus oder die Ressourcen kommen nicht an. Man sollte also schon am Anfang planen, wie und wo man die Gebäude aufbaut. Zudem kann man auch nicht überall bauen. Ein Sumpf oder felsiges Gelände kann einem den Aufbau erschweren. Aber sonst ist man beim Bau recht frei. Gebäude können frei um 360 Grad gedreht werden und so platziert werden, wie man möchte.
Die Bewohner sind genauso wichtig wie die Gebäude. Jeder Bewohner arbeitet permanent. Sofern sie nicht im Gildenhaus, in der Militärakademie oder in der Abenteurergilde ausgebildet werden, sind Bewohner Träger, die deine Gebäude mit den abgebauten oder hergestellten Ressourcen beliefern. Um Bewohner für andere Aufgaben auszubilden, werden meistens Werkzeuge, Waffen oder Rüstungen benötigt. Doch nicht jeder Job benötigt Ausrüstung. So benötigen Bäcker keine Werkzeuge, während eine Wache einen Speer benötigt.
Genauso wichtig wie Gebäude und Bewohner ist Nahrung. Ohne Nahrung können deine Entdecker die Insel nicht erkunden. Ohne Nahrung arbeiten deine Minenarbeiter nicht, da sie hungrig werden. Und ohne Nahrung vermehren sich deine Bewohner nicht. Es gibt viele Möglichkeiten, um an Nahrung zu kommen, wie Jagen, Sammeln oder Anbauen. Am Ende benötigt man nur Fleisch oder Brot, um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Jedoch gibt es viel mehr als nur Brot und Fleisch. So kann man Himbeeren und Pilze sammeln oder Mais, Kohl und Kürbisse anbauen. Doch beim Anbau von Nahrung muss man auch etwas aufpassen. Je nach Boden wachsen manche Dinge gut, andere schlecht.
Pioneers of Pagonia – Freund oder Feind
Die Wirtschaft in Pioneers of Pagonia ist sehr wichtig. Natürlich zählt dazu auch der Handel mit anderen Stämmen. Doch die muss man erst einmal finden. Wenn man dann ein freundliches Dorf gefunden hat, kann man schon etwas mit ihnen handeln. Dafür benötigt man einfach ein paar Handelsposten und Handelsträger. Frei entscheiden, was man handeln möchte, kann man nicht, da die verschiedenen Handelsmöglichkeiten von der anderen Stadt vorgegeben werden. Zu Anfang hat man aber nicht viele Optionen für den Handel. Erst wenn man durch verschiedene Aufgaben sich mit ihnen angefreundet hat, kann man alle Optionen nutzen. Wird diese Freundschaft durch weitere Aufgaben ausgebaut, kann man den Stamm in seine Stadt integrieren.
Doch auch Feinde lauern auf der Insel. Die meisten von ihnen sind jedoch für deine nicht militärischen Einheiten harmlos. Bisher gibt es Banditen, Diebe, Schatten und Werwölfe. Banditen und Diebe klauen deine Ressourcen, verletzen aber nur deine militärischen Einheiten. Auf die leichte Schulter sollte man sie dennoch nicht nehmen, da bei jedem erfolgreichen Diebstahl immer mehr von ihnen auftauchen. Schatten erschrecken deine Bewohner und einen Teil deines Militärs. Wenn das passiert, lassen sie ihre Ausrüstung fallen und laufen weg. Abenteurer und Draufgänger aus der Abenteurergilde lösen das Problem. Das Gemeinste sind jedoch die Werwölfe. Diese beißen deine Bewohner und verwandeln sie somit auch zu Werwölfen. Im Kampf ist das besonders schlimm, da jede besiegte Einheit auch zu einem Werwolf wird.